Große Unterschiede bei Pflegekosten zwischen den Bundesländern
Bei den Eigenanteilen für die Unterbringung im Pflegeheim gibt es enorme Unterschiede zwischen den Bundesländern. Am wenigsten wird in Thüringen mit monatlich durchschnittlich 225 Euro fällig, am meisten im Saarland mit 869 Euro, wie aus einer am heutigen Donnerstag (03.08.2017) bekannt gewordenen Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervorgeht. In Berlin liegt der pflegebedingte Eigenanteil im Schnitt bei 856 Euro.
Im bundesweiten Durchschnitt beträgt der Eigenanteil am Pflegesatz rund 581 Euro monatlich. Seit Jahresbeginn gilt in jeder vollstationären Pflegeeinrichtung ein pflegebedingter Eigenanteil, der für alle Bewohner einheitlich ist. Die Höhe wird von den Trägern der Heime festgelegt. Wird ein Heimbewohner in einen höheren Pflegegrad eingestuft, erhöht sich anders als zuvor nicht mehr der Eigenanteil.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann erklärte, zu den pflegebedingten Kosten kämen für die Heimbewohner zusätzlich noch Unterkunfts- oder Verpflegungskosten und weitere Belastungen. "Pflege im Heim darf nicht arm machen", forderte Zimmermann. Die Pflege müsse "endlich als Vollversicherung ausgestaltet werden, in der die Pflegeversicherung alle pflegebedingten Kosten übernimmt". (M.Dylatov--DTZ)