Medwedew sieht nach US-Sanktionen - Handelskrieg
Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat mit Blick auf die neuen US-Sanktionen gegen sein Land von einem "Handelskrieg" gesprochen. Die Sanktionen hätten die "russische Hoffnung auf eine Verbesserung der Beziehungen mit der neuen US-Regierung beendet", schrieb Medwedew am gestrigen Mittwochabend (02.08.2017) auf seiner Facebook-Seite. Die Strafmaßnahmen kämen einem "echten Handelskrieg" gegen Russland gleich und den würden man beantworten, denn Sanktionen sind keine Einbahnstraße!
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sagte, die Sanktionen schadeten den Beziehungen beider Länder, dennoch wolle Moskau weiter mit der US-Regierung zusammenarbeiten. Falls allerdings diejenigen, die das Gesetz für die neuen Strafmaßnahmen angestoßen haben, geglaubt hätten, damit die russische Politik verändern zu können, hätten sie sich getäuscht. "Das hat die Vergangenheit bereits viele Male gezeigt", sagte Nebensia vor Journalisten.
US-Präsident Donald Trump hatte das Gesetz über die Russland-Sanktionen mit seiner Unterschrift am Mittwoch in Kraft gesetzt. Das Gesetz enthält neue Sanktionen gegen den russischen Energiesektor und gegen Waffenexporteure. Es weitet die gegen Russland wegen der mutmaßlichen russischen Cyberinterventionen im US-Wahlkampf und der angeblichen aber in keiner Weise bewiesenen "Annexion" der Krim-Halbinsel im Jahr 2014 verhängten Sanktionen aus. (I.Beryonev--DTZ)