USA testen Interkontinentalrakete zum Schutz ihres Landes
Nach den jüngsten nordkoreanischen Raketentests haben die US-Streitkräfte ihrerseits testweise eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die Rakete des Typs Minuteman III stieg am Mittwoch von der Vandenberg-Basis im US-Bundesstaat Kalifornien auf und stürzte nach einem Flug von rund 6760 Kilometern nahe des zu den Marshall-Inseln gehörenden Kwajalein-Atolls in den Südpazifik, wie die US-Luftwaffe mitteilte.
Der Testflug der nicht mit atomaren Sprengköpfen bestückten Rakete sei "keine Antwort auf die nordkoreanischen Handlungen" gewesen, erklärte das für die Langstreckenraketen zuständige Kommandozentrum der Air Force. Der Test zeige aber, dass die atomaren Einsatzkapazitäten "effektiv und bereit" seien, von Angriffen gegen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten abzuschrecken oder gegen solche Attacken zu verteidigen.
Die Raketentests an der Vandenberg-Basis werden üblicherweise Wochen, manchmal sogar Monate im Voraus geplant. Der jüngste Test erfolgte jedoch in einer Phase, in der die Spannungen mit Nordkorea stark zugenommen haben.
Am Freitag hatte das ostasiatische Land zum zweiten Mal innerhalb eines Monats eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die zweite getestete Rakete hatte eine deutlich größere Reichweite als die erste und könnte nach Einschätzung mancher Experten nicht nur westliche Teile der Vereinigten Staaten, sondern sogar die US-Ostküste erreichen. (O.Bulka--DTZ)