Netanjahu verhindert Faustkampf des "israelischen Trump" mit Jordanier
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben einen bizarren Faustkampf an der Grenze zu Jordanien verhindert. Dazu hatte der streitlustige jordanische Parlamentarier Jahja al-Saud den israelischen Abgeordneten Oren Hasan in den sozialen Netzwerken aufgerufen, wie Netajahus Büro am Mittwoch erklärte. Hasan, der sich der "israelische Trump" nennt, war demnach schon auf dem Weg zur jordanischen Grenze, als Netanjahu ihn zurückpfiff.
Die Abgeordneten wollten einen diplomatischen Streit mit Fäusten austragen: Zwischen Jordanien und Israel gibt es Spannungen, seitdem ein israelischer Geheimdienstagent am 23. Juli zwei Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman erschoss. Hasan hatte daraufhin auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter in vulgärer Sprache gegen die Jordanier gewettert, die von Israel beschützt würden und "ein bisschen Umerziehung" nötig hätten.
Al-Saud rief ihn dazu auf, die Angelegenheit unter Männern zu regeln. Der Jordanier war ebenfalls auf dem Weg zum Grenzübergang Allenby, als er vom Rückzug Hasans erfuhr. "Der israelische Abgeordnete ist ein Feigling", spottete er in einer Videobotschaft, die jordanische Medien verbreiteten.
Beide Parlamentarier sind für ihre verbalen Ausfälle bekannt. Hasan bezeichnet sich selbst als "israelischen Trump", seit er im Mai ein Selfie mit dem US-Präsidenten machte. Er zog mit dem Bild viel Kritik auf sich. Trump ist auch in Israel umstritten.
(A.Nikiforov--DTZ)