Deutsche Tageszeitung - Netanjahu verhindert Faustkampf des "israelischen Trump" mit Jordanier

Netanjahu verhindert Faustkampf des "israelischen Trump" mit Jordanier


Netanjahu verhindert Faustkampf des "israelischen Trump" mit Jordanier
Netanjahu verhindert Faustkampf des "israelischen Trump" mit Jordanier / Foto: ©

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben einen bizarren Faustkampf an der Grenze zu Jordanien verhindert. Dazu hatte der streitlustige jordanische Parlamentarier Jahja al-Saud den israelischen Abgeordneten Oren Hasan in den sozialen Netzwerken aufgerufen, wie Netajahus Büro am Mittwoch erklärte. Hasan, der sich der "israelische Trump" nennt, war demnach schon auf dem Weg zur jordanischen Grenze, als Netanjahu ihn zurückpfiff.

Textgröße ändern:

Die Abgeordneten wollten einen diplomatischen Streit mit Fäusten austragen: Zwischen Jordanien und Israel gibt es Spannungen, seitdem ein israelischer Geheimdienstagent am 23. Juli zwei Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman erschoss. Hasan hatte daraufhin auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter in vulgärer Sprache gegen die Jordanier gewettert, die von Israel beschützt würden und "ein bisschen Umerziehung" nötig hätten.

Al-Saud rief ihn dazu auf, die Angelegenheit unter Männern zu regeln. Der Jordanier war ebenfalls auf dem Weg zum Grenzübergang Allenby, als er vom Rückzug Hasans erfuhr. "Der israelische Abgeordnete ist ein Feigling", spottete er in einer Videobotschaft, die jordanische Medien verbreiteten.

Beide Parlamentarier sind für ihre verbalen Ausfälle bekannt. Hasan bezeichnet sich selbst als "israelischen Trump", seit er im Mai ein Selfie mit dem US-Präsidenten machte. Er zog mit dem Bild viel Kritik auf sich. Trump ist auch in Israel umstritten.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Magdeburg: Innenausschuss soll am 30. Dezember zu Sondersitzung zusammenkommen

Der Innenausschuss des Bundestags soll am 30. Dezember zu einer Sondersitzung zum Anschlag von Magdeburg zusammenkommen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Koalitionskreisen. Am selben Tag tagt voraussichtlich auch das Parlamentarische Kontrollgremium, das unter anderem die Nachrichtendienste des Bundes überwacht. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über die Sondersitzungen berichtet. Zuvor hatte die Union bereits eine Sondersitzung des Innenausschusses verlangt.

Frankreich wartet auf neue Regierung

Nach der Rückkehr von Präsident Emmanuel Macron von einer Afrika-Reise am Sonntag hat Frankreich auf die Ernennung eines neuen Kabinetts durch Premierminister François Bayrou gewartet. "Es geht voran, die Struktur der großen Ministerien steht", sagte der Vorsitzende der zentrististischen MoDem-Fraktion von Bayrou, Marc Fesneau, der Zeitung "La Tribune". Fesneau bestätigte, dass die neue Regierung noch "vor Weihnachten" vorgestellt worden soll.

Trotz Kämpfen im Gazastreifen: Neue Hoffnung auf Geisel-Abkommen und Waffenruhe

Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln könnte nach Auffassung der radikalislamischen Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen bald eine Einigung erzielt werden. Die Hamas und der Islamische Dschihad bezeichneten "die Möglichkeit einer Einigung" am Samstag als "näher denn je" - Israel äußerte sich zunächst nicht dazu. Derweil gingen die Kämpfe im Gazastreifen auch am Sonntag unvermindert weiter.

Wagenknecht will nach Wahl Parteinamen ändern - Kürzel BSW soll bleiben

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat bekräftigt, dass die nach ihr benannte Partei sich nach der Bundestagswahl umbenennen soll. "Ich werde nicht noch 30 Jahre Politik machen, aber das BSW soll noch Jahrzehnte ein politischer Faktor in Deutschland sein", sagte Sahra Wagenknecht der Zeitung "Welt" (Montagausgabe). In einem innerparteilichen Prozess solle ein neuer Namen für das Bündnis Sahra Wagenknecht gefunden werden. Das Kürzel BSW solle aber bleiben.

Textgröße ändern: