
USA: US-Senat bestätigt Christopher Wray als neuen FBI-Chef

Der US-Senat hat die Ernennung von Christopher Wray zum neuen FBI-Chef mit großer Mehrheit bestätigt. 92 Senatoren stimmten am heutigen Mittwoch (02.08.2017) in Wasington für den 50-Jährigen, fünf waren gegen die Nominierung. Wray tritt an der Spitze der US-Bundespolizei die Nachfolge des im Mai von US-Präsident Donald Trump entlassenen James Comey an.
Sein Amtsantritt erfolgt in politisch unruhigen Zeiten, in denen die Unabhängigkeit des FBI auf die Probe gestellt wird. Trump sieht sich wegen der Entlassung Comeys dem Vorwurf ausgesetzt, er habe sich unstatthaft in die FBI-Ermittlungen zu der Russland-Affäre eingemischt. Comey hatte in einer Senatsanhörung geschildert, dass ihn der Präsident wegen der Ermittlungen bedrängt habe.
Nach der Entlassung Comeys wurde der frühere FBI-Chef Robert Mueller als Sonderermittler eingesetzt. In der Russland-Affäre geht es um den Verdacht illegaler Kontakte von Trumps Wahlkampfteam mit der russischen Seite, um Vorteile im Präsidentschaftsrennen gegen Trumps Rivalin Hillary Clinton zu erlangen.
In seiner Senatsanhörung vor drei Wochen hatte Wray eine überparteiliche Amtsführung versprochen. Er werde für die "strikte Unabhängigkeit" der Polizeibehörde einstehen. Seine Loyalität gelte "der Verfassung und der Herrschaft des Rechts", sagte Wray.
Wray ist ein früherer hochrangiger Mitarbeiter des Justizministeriums. Zu Zeiten von Präsident George W. Bush war er dort unter anderem für die Koordinierung von Anti-Terror-Maßnahmen nach den Anschlägen des 11. September 2001 mitverantwortlich. Damals arbeitete er eng mit dem FBI zusammen. In den vergangenen Jahren war Wray in einer privaten Anwaltskanzlei tätig. (S.A.Dudajev--DTZ)