Politik: Israel schränkt Zugang zum Tempelberg wieder ein
Nach neuen Unruhen schränkt Israel den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem wieder ein. Wie die Polizei mitteilte, dürfen Männer unter 50 Jahren am heutigen Freitag (28.07.2017) nicht an den heiligen Stätten beten. Befürchtet würden neue Demonstrationen und Gewalt, erklärten die Sicherheitskräfte. Der Freitag ist der Hauptgebetstag der Muslime.
Nach dem Abbau der umstrittenen Sicherheitsvorrichtungen durch Israel waren am Donnerstag erstmals seit rund zwei Wochen wieder Palästinenser zu Gebeten auf den Tempelberg gekommen. Kurz darauf gab es aber erneut Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften. Der Rote Halbmond sprach von mehr als 100 Verletzten rund um die Al-Aksa-Moschee.
Außerdem gab das palästinensische Gesundheitsministerium bekannt, dass die Zahl der bei den jüngsten Auseinandersetzungen Getöteten auf sechs gestiegen sei. Das sechste Opfer, ein 26-jähriger Palästinenser, wurde demnach drei Tage zuvor im Westjordanland verletzt. (P.Tomczyk--DTZ)