Deutsche Tageszeitung - Bei Einsatz im Libanon verletzte AFP-Journalistin trägt Olympisches Feuer

Bei Einsatz im Libanon verletzte AFP-Journalistin trägt Olympisches Feuer


Bei Einsatz im Libanon verletzte AFP-Journalistin trägt Olympisches Feuer
Bei Einsatz im Libanon verletzte AFP-Journalistin trägt Olympisches Feuer / Foto: © AFP

"Das war unglaublich": Die bei einem Einsatz im Libanon schwer verletzte AFP-Fotografin Christina Assi hat am Sonntag das Olympische Feuer durch die Straßen des Pariser Vororts Vincennes getragen. Begleitet wurde die junge Frau im Rollstuhl beidem Fackellauf von dem Videojournalisten Dylan Collins, der bei dem Vorfall im vergangenen Jahr ebenfalls verletzt worden war. Beide widmeten ihren Auftritt "allen Journalisten, all unseren Kollegen und Freunden, die in diesem Jahr getötet wurden".

Textgröße ändern:

"Es ist unglaublich und herzerwärmend, all diese Menschen jubeln zu sehen, nachdem wir als Journalisten einen gezielten Angriff überlebt haben", sagte Assi. "Ich wünschte, es hätte nicht so einen Angriff gebraucht, um hier dabei zu sein und die Journalisten zu vertreten", fügte sie hinzu.

Die 29-Jährige war am 13. Oktober bei einem Granatenbeschuss im Libanon schwer verletzt worden, als sie zusammen mit sechs weiteren Kollegen über grenzüberschreitende Zusammenstöße zwischen der israelischen Armee und bewaffneten Gruppen im Südlibanon berichtete. Ein Journalist der Nachrichtenagentur Reuters wurde durch den Beschuss getötet, alle anderen verletzt. Der Fotojournalistin Assi musste in der Folge ihr rechtes Bein amputiert werden.

"Es war äußerst bewegend, Christina und Dylan beim Tragen des Feuers zuzusehen", sagte der Informationsdirektor der Nachrichtenagentur AFP, Phil Chetwynd. "Ihr Mut angesichts unvorstellbarer Widrigkeiten ist ein Ausdruck des olympischen Geistes. Jeder bei AFP ist sehr stolz auf sie."

Das Olympische Feuer war am 16. April im antiken Olympia entzündet und an Bord eines Dreimasters ins französische Marseille gebracht worden. Von dort startete ein Fackellauf mit insgesamt 10.000 ausgewählten Trägern des Feuers, der am Freitag mit der Eröffnung der diesjährigen Olympischen Spiele in Paris endet.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Bossa-Nova-Legende Sergio Mendes ist tot

Der brasilianische Musiker Sergio Mendes ist tot. Der Pianist, der den Bossa Nova in die weite Welt zu tragen half, sei am Donnerstag im Alter von 83 Jahren "in Frieden gestorben", erklärte Mendes' Familie am Freitag. Demnach starb Mendes umgeben von seiner Frau und seinen Kindern in seinem Haus in Los Angeles. In den letzten Monaten sei Mendes' Gesundheitszustand durch die "Auswirkungen von Long Covid" beeinträchtigt gewesen, hieß es weiter.

Gericht: RBB muss FDP nicht zu "Kandidatencheck" vor Brandenburg-Wahl einladen

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) muss den Spitzenkandidaten der FDP nicht in seine Wahlkampfsendung im Fernsehprogramm einladen. Ein entsprechender Eilantrag der Partei wurde am Mittwoch vom Verwaltungsgericht Potsdam abgelehnt, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Der RBB-"Kandidatencheck" findet am 17. September und damit fünf Tage vor der Landtagswahl statt.

Oasis-Comeback-Tour: Alle Konzerte in Großbritannien und Irland ausverkauft

Der Ticketverkauf für die Comeback-Tournee der britischen Britpop-Band Oasis hat Millionen Fans elektrisiert und zahlreiche von ihnen enttäuscht zurückgelassen. Die Karten für die 17 Konzerte im nächsten Jahr in Großbritannien und Irland waren am Samstag nach rund zehn Stunden ausverkauft. Wegen des großen Andrangs mussten sich die Oasis-Fans mit überlasteten Verkaufsportalen herumschlagen und stundenlang in virtuellen Warteschlangen ausharren. Einige von ihnen klagten, dass sich die Preise für die Karten am Ende ihrer Wartezeit plötzlich verdoppelt hätten.

Oasis-Comeback-Tour: Fans scheitern an überlasteten Ticket-Websites

Frust statt Vorfreude: Der Ticketverkauf für die Comeback-Tournee der britischen Britpop-Band Oasis hat bei zahlreichen Fans für Ärger gesorgt. Sie mussten am Samstag auf den Online-Portalen der Tickethändler stundenlang in Warteschlangen ausharren, viele gingen am Ende dennoch leer aus. Andere Kunden klagten, dass sich die Preise für die Karten am Ende ihrer Wartezeit plötzlich verdoppelt hatten. Am Samstagnachmittag waren nur noch einige Restkarten für Auftritte in Großbritannien verfügbar, die Konzerte in Irland waren bereits ausverkauft.

Textgröße ändern: