Deutsche Tageszeitung - Nach Festnahme wegen Drogen: Zweites Konzert von Nicki Minaj in Amsterdam abgesagt

Nach Festnahme wegen Drogen: Zweites Konzert von Nicki Minaj in Amsterdam abgesagt


Nach Festnahme wegen Drogen: Zweites Konzert von Nicki Minaj in Amsterdam abgesagt
Nach Festnahme wegen Drogen: Zweites Konzert von Nicki Minaj in Amsterdam abgesagt / Foto: © AFP/Archiv

Ein zweites Konzert der US-Rapperin Nicki Minaj in den Niederlanden ist nach ihrer vorübergehenden Festnahme wegen des Verdachts auf Besitz weicher Drogen abgesagt worden. "Wegen der Vorfälle in der vergangenen Woche fällt Nicki Minajs Show am Sonntag, 2. Juni, im Ziggo Dome in Amsterdam aus", teilte der Konzertveranstalter Mojo am Donnerstagabend mit. Die Ticketpreise würden von den jeweiligen Verkaufsstellen zurückerstattet.

Textgröße ändern:

Minaj war am vergangenen Samstag af dem Amsterdamer Flughafen Schiphol festgenommen worden, als sie im Rahmen ihrer Welttournee "Pink Friday 2" mit einem Privatjet ins britische Manchester fliegen wollte. Sie wurde mehrere Stunden in einer Zelle am Flughafen festgehalten und nach Zahlung einer Geldstrafe wieder freigelassen.

Minaj hatte am Samstag im Onlinedienst X erklärt, die Behörden hätten ihr kurz vor dem Abflug mitgeteilt, sie hätten "Gras" in ihrem Gepäck gefunden. Der Rapperin zufolge gehörten die vorgedrehten Joints einem ihrer Sicherheitsmitarbeiter. Ihr Gepäck sei ohne ihre Einwilligung durchsucht worden.

Wegen der Verzögerungen verpasste Minaj ihren Auftritt in Manchester. In mehreren Social-Media-Posts erklärte sie, die Festnahme in Amsterdam sei "Teil einer Intrige, um ihre Tournee zu sabotieren".

Ein weit verbreiteter Irrglaube außerhalb der Niederlande ist, dass Drogen in dem Land legal sind. Die weltberühmten Coffeeshops, die tatsächlich Gras verkaufen, sind ein großer Anziehungspunkt für Cannabis-Raucher.

Der Konsum kleiner Mengen Cannabis ist technisch gesehen illegal in den Niederlanden, aber die Polizei setzt das Gesetz im Rahmen einer seit den 1970er Jahren geltenden "Toleranz"-Politik nicht durch. Der Transport der Drogen in ein anderes Land ist illegal.

Minaj gilt als eine der einflussreichsten Rap-Künstlerinnen weltweit. Ihre mit Obszönitäten gespickten Texte und ihr einzigartiger Gesangsrhythmus machten sie 2010 berühmt. Zu ihren Hits gehören Songs wie "Starships", "Bang Bang" und "Anaconda". Bekannt ist sie auch für ihren Kleidungsstil mit Neon-Kostümen und Perücken.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Sorgerechtsstreit: Malische Sängerin Rokia Traoré von Italien nach Belgien überführt

Die malische Sängerin Rokia Traoré, die von der belgischen Justiz wegen eines Sorgerechtsstreits gesucht wurde, ist von Italien nach Belgien überführt worden. "Sie ist in Belgien angekommen und wurde im Gefängnis von Haren in der Nähe von Brüssel inhaftiert", teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit, ohne weitere Details zu nennen. Die 50-jährige Sängerin war von einem belgischen Gericht zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Raab-Effekt beim ESC: So viele Bewerbungen wie zuletzt bei Lenas Sieg

Der Raab-Effekt zeigt erste Wirkung: Für den nach jahrelanger Pause wieder von Stefan Raab mitverantworteten deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) haben sich so viele Musiker und Bands angemeldet wie seit 2010 nicht mehr, teilte der federführende Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag in Hamburg mit. ESC-Fans dürften dies als gutes Omen werten - 2010 konnte Lena Meyer-Landrut den Musikwettbewerb für Deutschland gewinnen.

Richter lehnt Freilassung von US-Rapper Sean "Diddy" Combs auf Kaution erneut ab

Der wegen Sexhandels und weiterer schwerer Straftaten angeklagte US-Rapper Sean "Diddy" Combs muss weiter im Gefängnis bleiben. Der Rapper scheiterte am Mittwoch (Ortszeit) ein drittes Mal mit dem Versuch, seine Freilassung gegen Kaution zu erreichen. Keine juristischen Auflagen könnten die Allgemeinheit im Falle von Combs' Freilassung mit ausreichender Sicherheit vor ihm schützen, befand Richter Arun Subramanian.

Verfassungsschutz sieht "abstrakt hohes Gefährdungspotenzial" auf Weihnachtsmärkten

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sieht Weihnachtsmärkte weiterhin als potenzielles Ziel insbesondere von islamistischen Terroristen. Grundsätzlich bestehe für "Orte wie Weihnachtsmärkte ein abstrakt hohes Gefährdungspotenzial", teilte die Behörde den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag mit. "Aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise stellen Veranstaltungen zur Weihnachtszeit auch ideologisch ein geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Personen dar."

Textgröße ändern: