Meta übertrifft Gewinnerwartung - Hohe KI-Investitionen drücken Anlegerstimmung
Der US-Technologiekonzern Meta hat im ersten Quartal seinen Gewinn verdoppelt und damit die Erwartungen übertroffen. Dennoch zeigten sich die Anleger nach der Vorstellung der Quartalszahlen am Mittwoch zurückhaltend, Grund ist vor allem der angekündigte höhere Investitionsbedarf für Künstliche Intelligenz (KI). Konzernchef Mark Zuckerberg zeigte sich optimistisch, beim Thema KI aufholen zu können.
Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp verzeichnete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 12,4 Milliarden Dollar (rund 11,6 Milliarden Euro) Gewinn, wie Meta mitteilte. Der Umsatz legte demnach im ersten Quartal um 27 Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar zu. Mit beiden Kennzahlen übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.
Zugleich kündigte Meta an, die in diesem Jahr geplanten Investitionen von 30 bis 37 Milliarden auf 35 bis 40 Milliarden Dollar zu erhöhen, da der Bedarf für Forschung, Entwicklung und technisches Material insbesondere im Bereich KI stark gestiegen sei. Die Aktie des kalifornischen Unternehmens sackte daraufhin im zweistelligen Prozentbereich ab.
Meta war im Vergleich zu Google und Microsoft bei der KI-Entwicklung zurückgefallen. "Der Aufbau einer führenden KI wird ein größeres Unterfangen sein", sagte Zuckerberg. Es werde voraussichtlich "mehrere Jahre dauern". Er zeigte sich aber überzeugt, dass Meta sich in Stellung gebracht habe, um den "am meisten genutzten KI-Assistenten der Welt" zu entwickeln.
Einzelne Experten empfahlen, Meta solle Investitionen in sein "Metaverse" - eine Art visueller Online-Welt, die Zuckerberg zur Zukunft des Internets erklärt hat - zurückstellen, um stattdessen mehr Mittel für KI frei zu machen. Reality Labs, die für das Metaverse zuständige Konzerntochter, machte im ersten Quartal 3,8 Milliarden Dollar Verlust.
Insgesamt attestieren Beobachter dem Unternehmen aber gute Aussichten. Meta verdient vor allem mit Online-Werbung Geld und hat mit weltweit 3,24 Milliarden Nutzern auf seinen Plattformen eine massive Reichweite. Die große Nutzerzahl bringt dem Konzern auch für KI Vorteile, weil er neue Modelle gut testen und ihren Erfolg messen kann.
(M.Travkina--DTZ)