Deutsche Tageszeitung - Salman Rushdie veröffentlicht Buch über Messerattacke auf ihn

Salman Rushdie veröffentlicht Buch über Messerattacke auf ihn


Salman Rushdie veröffentlicht Buch über Messerattacke auf ihn
Salman Rushdie veröffentlicht Buch über Messerattacke auf ihn / Foto: © AFP/Archiv

Der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie veröffentlicht ein Buch über die gegen ihn gerichtete Messerattacke, die ihn im August 2022 beinahe das Leben gekostet hätte. "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch" kommt im April kommenden Jahres in den Handel, wie die Verlagsgruppe Penguin Random House am Mittwoch mitteilte.

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"Für mich war es notwendig, dieses Buch zu schreiben", erklärte der 76-Jährige in einer Verlagsmitteilung. "Es ist meine Art, das, was geschehen ist, in den Griff zu bekommen und auf Gewalt mit Kunst zu antworten." Das Buch soll am 16. April in mehr als 15 Ländern in den Handel kommen, darunter in Deutschland.

"'Knife' (deutsch: Messer) ist ein eindringliches Buch und eine Erinnerung an jene Macht der Worte, dem Undenkbaren einen Sinn zu verleihen", erklärte der Chef der zum deutschen Bertelsmann-Konzern gehörenden Verlagsgruppe Penguin Random House, Nihar Malaviya. "Salmans Entschlossenheit, seine Geschichte zu erzählen und zu der Arbeit zurückzukehren, die er über alles liebt, ist wahrhaft beeindruckend."

Rushdie war im August 2022 bei einer Konferenz im US-Bundesstaat New York von einem US-Bürger mit libanesischen Wurzeln angegriffen und schwer verletzt worden. Seitdem ist der britisch-indische Autor mit US-Staatsbürgerschaft auf einem Auge blind.

Rushdie wurde immer wieder Opfer von Drohungen und Mordversuchen, seit er 1988 den Roman "Die Satanischen Verse" veröffentlicht hatte. Die iranische Staatsführung bezeichnete das Buch als blasphemisch. Irans damaliges geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini rief 1989 in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers auf.

Rushdie lebte jahrelang unter strengem Polizeischutz an immer wieder wechselnden geheimen Orten. Im vergangenen Juni wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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