Menschen in der Schweiz trauern um Tina Turner
Trauer um Tina Turner: Kurz nach der Nachricht über den Tod der Rocklegende sind zahlreiche Fans mit Kerzen und Blumen vor ihr Haus in Küsnacht in der Schweiz geströmt. Vor dem großen gusseisernen Tor des Anwesens legten sie Blumensträuße nieder und stellten Kerzen auf, die durch rot gefärbte Glasgefäße flackerten.
"Ich bin schockiert", sagt Miran Znider, ein 48-jähriger slowenischer Fan. "Ich habe nicht erwartet, dass es so früh passieren würde." Auf die Frage, warum er gekommen sei, antwortete er: "Weil es die Königin ist, die Königin aller Frauen. Ich liebe Tina."
Die als "Queen of Rock & Roll" gefeierte Sängerin war "nach langer Krankheit" im Alter von 83 Jahren in ihrem Haus in Küsnacht gestorben, wie ihr Agent Bernard Doherty am Mittwoch mitteilte. Genauere Angaben zur Todesursache machte er zunächst nicht.
Die Musik-Ikone, die im Verlauf ihrer Karriere mehr als 180 Millionen Alben verkaufte und acht Grammys gewann, hatte fast 30 Jahre lang im Château Algonquin in Küsnacht am Zürichsee gelebt.
"Mit Tina Turners Tod hat die Welt eine Ikone verloren", schrieb der Schweizer Bundespräsident Alain Berset am späten Mittwochabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen dieser beeindruckenden Frau, die in der Schweiz eine zweite Heimat gefunden hat."
Die Sängerin war im Jahr 1995 mit ihrem späteren zweiten Ehemann, dem deutschen Musikmanager Erwin Bach, in die Alpenrepublik gezogen. 2013 gab sie ihre US-Staatsbürgerschaft auf.
Schweizer Medien priesen Turner als vorbildliche Schweizerin. Um ihre Staatsbürgerschaft zu erhalten, musste sie Deutsch lernen, einen Einbürgerungstest bestehen und ein Einbürgerungsgespräch führen. Im Jahr 2021 verlieh ihr die Universität Bern die Ehrendoktorwürde für ihr "einzigartiges musikalisches und künstlerisches Lebenswerk".
(M.Travkina--DTZ)