Dirigent Daniel Barenboim erhält Berliner Ehrenbürgerwürde
Der Dirigent Daniel Barenboim erhält am Freitag die Ehrenbürgerwürde des Landes Berlin. Die amtierende Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), verleihen dem 80-Jährigen die Ehrung, wie die Senatskanzlei am Dienstag mitteilte. Am Festakt im Roten Rathaus wird auch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) teilnehmen.
Barenboim war ab 1992 Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden und trat im Januar nach über 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die mit der Staatsoper eng verbundene und dort residierende Staatskapelle hatte ihn 2000 zudem zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt.
Der 1942 in Argentinien geborene Musiker gilt als einer der bedeutendsten Künstler im Bereich klassischer und zeitgenössischer Musik. Er arbeitete an vielen großen Konzerthäusern in aller Welt. 1992 gründete er außerdem das West-Eastern Divan Orchestra, das junge Musiker aus Israel und den arabischen Ländern zusammenbringt.
"Daniel Barenboim prägt die Kulturlandschaft unserer Stadt wie kein Zweiter", erklärte Giffey. Seine Karriere umfasse über 60 Jahre, seit über 30 Jahren bereichere er Berlin mit seinem Schaffen. "Dass Musik Brücken baut und die Menschen dazu bringt, einander zuzuhören", lebe Barenboim.
Berlin hat nach Angaben der Verwaltung 122 Ehrenbürgerinnen und -bürger, als letztes wurde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Oktober 2021 in den Kreis der Geehrten aufgenommen. Diese dürfen sich für eine Galerie im Abgeordnetenhaus porträtieren lassen. Zudem bekommen sie eine kostenlose Jahreskarte der Berliner Verkehrsbetriebe und haben das Recht auf ein Ehrengrab.
(L.Møller--DTZ)