Alec Baldwin plädiert im Fall von getöteter Kamerafrau auf nicht-schuldig
Hollywoodstar Alec Baldwin hat im Fall der bei einem Western-Dreh durch eine Kugel getöteten Kamerafrau auf nicht-schuldig plädiert. Der 64-Jährige richtete dieses Plädoyer am Donnerstag schriftlich bei einem Gericht in Los Angeles ein. Damit entfällt das von vielen für Freitag erwartete persönliche Erscheinen Baldwins vor Gericht. Der Schauspieler ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Baldwin hatte am 21. Oktober 2021 während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western "Rust" im US-Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Halyna Hutchins mit einem Colt .45 erschossen. Regisseur Joel Souza wurde durch den Schuss schwer verletzt. Der Revolver war von der Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, offenbar versehentlich mit einer echten Kugel geladen worden. Auch sie muss sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten.
Vor wenigen Tagen hatte Baldwin in der juristischen Auseinandersetzung um den Todesfall einen Erfolg errungen. Die Staatsanwaltschaft verzichtete nach einer Anfechtung durch Baldwins Anwälte darauf, in ihrer Anklage erschwerende Umstände geltend zu machen. Damit drohen dem 64-Jährigen im Falle einer Verurteilung statt bisher fünf nur bis zu anderthalb Jahre Gefängnis.
Gegen Baldwin laufen in der Sache zudem mehrere Zivilklagen. Zu den Klägern zählen Hutchins' Eltern und ihre Schwester, die in der Ukraine leben. Die Angehörigen in der Ukraine verlangen nach Angaben ihrer Anwältin Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Mit Hutchins' Witwer haben Baldwin und andere "Rust"-Produzenten bereits außergerichtlich eine Entschädigungsvereinbarung erzielt.
Der aus Filmen wie "Jagd auf Roter Oktober" und "Die blonde Versuchung" sowie der Serie "30 Rock" bekannte Baldwin hat jegliche Verantwortung für Hutchins' Tod von sich gewiesen. Er beteuert, er habe nicht wissen können, dass sich scharfe Munition in dem Colt befand.
(L.Møller--DTZ)