Erstmals mehr als eine Milliarde Dollar bei Auktion von Kunstsammlung erzielt
Es ist ein absoluter Rekord: Die Auktion für die Kunstsammlung des 2018 verstorbenen Microsoft-Mitbegründers Paul Allen hat die Marke von einer Milliarde Dollar (rund eine Milliarde Euro) überschritten. Fünf Werke wurden dabei jeweils für mehr als 100 Millionen Dollar verkauft, wie das Auktionshaus Christie's in New York am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die gesamte Verkaufssumme soll Christie's zufolge für wohltätige Zwecke gespendet werden.
Das teuerste Gemälde des Abends war "Les Poseuses, Ensemble (petite version)" des französischen Malers Georges Seurat. Das Werk gilt als Höhepunkt des Pointillismus und wechselte für 149 Millionen Dollar den Besitzer. Mit Paul Cézannes "La Montagne Sainte-Victoire" wurden 137 Millionen Dollar erlöst, was einen Auktionsrekord für den französischen Maler bedeutet. Auch mit dem Verkauf von Gemälden der Maler Vincent Van Gogh und Gustav Klimt wurden neue Höchstwerte für Werke der Künstler erzielt.
Obwohl am Mittwoch nur 60 von insgesamt rund 150 Werken verkauft wurden - am Donnerstag geht die Auktion weiter -, hat der Wert der Sammlung bereits den bisherigen Rekord bei der Versteigerung einer privaten Kunstsammlung übertroffen. Dabei wurden im Frühjahr für die Sammlung des US-Ehepaars Harry und Linda Macklowe 922 Millionen Dollar erzielt.
Microsoft-Mitbegründer Paul Allen war 2018 im Alter von 65 Jahren an Krebs gestorben. Er hatte das Unternehmen 1975 zusammen mit Bill Gates gegründet. 1983 verließ er den Software-Giganten aus gesundheitlichen Gründen und wegen Spannungen im Verhältnis zu Gates, blieb aber als Unternehmer und Investor aktiv.
Trotz der Spannungen mit Gates unterzeichnete Allen dessen Initiative "Giving Pledge". Damit verpflichtete sich der Milliardär, einen Großteil seines Vermögens zu spenden.
(L.Møller--DTZ)