Deutsche Tageszeitung - Scheidender ZDF-Intendant Bellut von Sendergremien verabschiedet

Scheidender ZDF-Intendant Bellut von Sendergremien verabschiedet


Scheidender ZDF-Intendant Bellut von Sendergremien verabschiedet
Scheidender ZDF-Intendant Bellut von Sendergremien verabschiedet

Der scheidende ZDF-Intendant Thomas Bellut ist am Donnerstag von den Sendergremien verabschiedet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den 67-Jährigen in einer Rede als Vorbild. "Sie haben jeden Umbruch als Chance und als Ansporn verstanden", sagte Steinmeier. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte Belluts Engagement für Satiriker. "Es war ihr Plan, das ZDF durch mehr Humor für das junge Publikum interessanter zu machen", sagte sie.

Textgröße ändern:

Bellut habe Formate wie "Neues aus der Anstalt" oder die "heute-show" etabliert. Diese Sendungen seien über die Jahre zu neuen Marken geworden. "Sie haben den Kleinkünstlern und Satirikern den Rücken frei gehalten, wenn die einmal vielleicht zu hart zulangten und aneckten", sagte Dreyer. Damit habe Bellut einen "bemerkenswerten künstlerischen Freiraum" geschaffen.

Der Satiriker Oliver Welke nannte Bellut den "Vater der Satireschiene im ZDF". Mit "Neues aus der Anstalt" habe er eine Kettenreaktion ausgelöst, sagte der Moderator der "heute-show". Bellut habe das ZDF geprägt mit "seiner nüchternen und reflektierten Art", sagte sein Nachfolger Norbert Himmler. "Hinzu kamen eiserne Disziplin, innere Unabhängigkeit, strategische Umsicht", führte er weiter aus.

Der bisherige ZDF-Programmdirektor Himmler hatte sich im Juli bei der Wahl gegen die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, durchgesetzt. Sie zog ihre Bewerbung im dritten Wahlgang zurück. Bellut scheidet zum 15. März aus seinem Amt aus. Er kündigte vor rund einem Jahr an, sich nicht um eine dritte Amtszeit zu bewerben. Das Amt hatte er seit März 2012 inne. Der Intendant oder die Intendantin wird vom ZDF-Fernsehrat für die Dauer von fünf Jahren gewählt.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Schauspielerin Tilda Swinton erhält Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2025

Die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton erhält für ihr Lebenswerk den Goldenen Ehrenbären der kommenden Berlinale. Die Bandbreite des Werks der 64-Jährigen sei atemberaubend, teilte Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Freitag in Berlin mit. "Sie bringt so viel Menschlichkeit, Mitgefühl, Intelligenz, Humor und Stil ins Kino und erweitert durch ihre Arbeit unsere Vorstellungen von der Welt."

Berlins Bürgermeister und Angehörige gedenken Opfern des Breitscheidplatz-Anschlags

Anlässlich des achten Jahrestags des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstagabend an einer Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teilgenommen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in und vor der Kirche gedachten Angehörige sowie politische Vertreter der Getöteten und Verletzten. Im Jahr 2016 hatte der Islamist Anis Amri einen Anschlag auf den nahegelegenen Weihnachtsmarkt verübt und dabei zwölf Menschen getötet - ein weiteres Opfer erlag später seinen Verletzungen.

Bitte nicht auf Französisch: Ein "Bonjour" sorgt für Zoff in Belgien

Bitte nicht auf Französisch: Ein belgischer Kontrolleur hat seine Zuggäste im flämischen Teil des Landes auch mit "Bonjour" angesprochen - und sich damit eine Beschwerde eingehandelt, wie Belgiens Kommission für Sprachaufsicht (CPCL) der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag bestätigte. Inzwischen haben sich Politiker auf beiden Seiten eingemischt.

Nach Corona-Einschränkungen wieder deutlich mehr Besucher in Kultureinrichtungen

Nach den Beschränkungen während der Coronapandemie haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen die Kultureinrichtungen in Deutschland besucht. So stieg etwa die Zahl der Besucher in deutschen Kinos 2023 auf 95,7 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 23 Prozent mehr als 2022.

Textgröße ändern: