Deutsche Tageszeitung - "Amélie"-Regisseur Jeunet musste für neuen Film einige Krisen überwinden

"Amélie"-Regisseur Jeunet musste für neuen Film einige Krisen überwinden


"Amélie"-Regisseur Jeunet musste für neuen Film einige Krisen überwinden
"Amélie"-Regisseur Jeunet musste für neuen Film einige Krisen überwinden

"Amélie"-Regisseur Jean-Pierre Jeunet hat für seinen neuen Film einige Krisen überwinden müssen. "Ich bin der Depression knapp entgangen, ich war sehr deprimiert über die Vorstellung, nicht drehen zu können", sagte der 68-jährige Franzose in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Niemand in Frankreich habe seinen Film "BigBug", eine dystopische Komödie, in der Menschen und Roboter gegeneinander kämpfen, haben wollen.

Textgröße ändern:

"Ich habe die gleichen Worte, die gleichen Sätze wie bei 'Delicatessen' und 'Amélie' gehört: Das ist zu seltsam, zu unkonventionell. Also zu riskant", sagte Jeunet mit Blick auf seine bekanntesten Filme "Die fabelhafte Welt der Amélie" und sein skurriles Spielfilm-Debüt "Delicatessen". Als sein neues Filmprojekt bereits ins Wasser zu fallen drohte, habe aber Netflix Interesse angemeldet. "Sie haben innerhalb von 24 Stunden ja zu dem Projekt gesagt", lobte Jeunet die Entschlussfreudigkeit des US-Streamingdienstes.

Für die Zusammenarbeit mit Netflix erntete Jeunet nach eigenen Angaben allerdings zunächst Spott. "Man sagte mir: 'Das solltest Du nicht'", sagte er. Mittlerweile bekomme er aber zahlreiche Anrufe von Filmschaffenden, die auch mit dem Streamingdienst zusammenarbeiten wollten.

Ein Argument für Netflix ist aus Jeunets Sicht auch, dass die Angst vor dem Scheitern eines Filmes an den Kinokassen wegfalle. "Wenn man Dir sagt, das es 200 Zuschauer gibt, ist das eine Katastrophe", sagte Jeunet. Netflix habe aber rund 220 Millionen Abonennten weltweit. Wenn davon nur ein Prozent seinen Film schaue, "macht das sehr viele".

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Bundesweiter Vorlesetag: Mehr als eine Million Teilnehmer

Am bundesweiten Vorlesetag hat sich am Freitag mehr als eine Million Vorleser und Zuhörer beteiligt. Auch Prominente sowie Politiker wie Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) oder der Moderator Eric Mayer lasen Kindern vor. Der Vorlesetag, der seit 2004 stattfindet, stand in diesem Jahr unter dem Motto "Vorlesen schafft Zukunft".

Bundesweiter Vorlesetag mit zahlreichen Aktionen

Unter dem Motto "Vorlesen schafft Zukunft" findet am Freitag der bundesweite Vorlesetag statt. Nach Angaben der Organisatoren wird mehr als eine Million Menschen an der seit 20 Jahren am dritten Freitag im November stattfindenden Aktion teilnehmen. Es handle sich damit um Deutschlands größtes Vorlesefest.

Modekonzern Burberry meldet Halbjahresverlust - Neuer Chef setzt auf neue Strategie

Der für seine Trenchcoats und seinen beige-rot-schwarzen Karostoff bekannte britische Luxusmodekonzern Burberry kämpft weiter mit schrumpfenden Umsätzen vor allem in China und hat im ersten Geschäftshalbjahr Verlust geschrieben. Der Umsatz von April bis September ging im Vorjahresvergleich um 22 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Pfund (1,3 Milliarden Euro) zurück, unter dem Strich stand ein Minus von 74 Millionen Pfund, wie Burberry am Donnerstag mitteilte.

Zahlreiche Gedenkkränze an Mahnmal für zerstörte Synagoge in Magdeburg zerstört

Unbekannte haben in Magdeburg zahlreiche Gedenkkränze an einem Mahnmal für eine von den Nazis zerstörte frühere Synagoge zerstört. Ein politischer Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt am Mittwoch mit. Die Kränze waren demnach während des jährlichen Gedenkens an die sogenannte Reichspogromnacht am Samstag an dem Mahnmal niedergelegt worden.

Textgröße ändern: