Hausärzteverband dringt bei Ampelkoalition auf Entlastung von Praxen
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat die Ampelkoalition im Bund aufgefordert, die zugesagten Entlastungen für die Hausarztpraxen noch in diesem Jahr umzusetzen. "Wir warten immer noch auf das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz und die zigmal versprochene Entbudgetierung", erklärte die Koverbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth am Donnerstag in Berlin. "Mit jedem Tag, mit dem sich die versprochenen Entlastungen nach hinten schieben, wird es für die Hausarztpraxen schwerer, die Versorgung sicherzustellen."
Das im Mai vom Kabinett beschlossene Gesetz zur Reform der hausärztlichen Versorgung befindet sich noch in der parlamentarischen Abstimmung. Termine für eine zweite und dritte Lesung im Bundestag stehen bisher nicht fest.
Mit dem Gesetz plant die Bundesregierung unter anderem eine Entbudgetierung von Hausärztinnen und -ärzten. Alle Hausarztleistungen einschließlich Hausbesuche sollen künftig ohne Kürzungen vergütet werden. Durch den Wegfall der Budgets soll der Hausarztberuf attraktiver werden.
Beim am Donnerstag begonnenen Hausärztinnen- und Hausärztetag in Berlin wollen rund 120 Delegierte aus ganz Deutschland noch bis Freitag über aktuelle Themen der Gesundheitspolitik diskutieren. Dabei soll es auch um die Initiativen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens gehen.
(A.Nikiforov--DTZ)