Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken gestartet
In Berlin sind am Dienstag die Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken gestartet. Der Marburger Bund fordert in den Gesprächen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) 8,5 Prozent mehr Gehalt und eine Reform der Schichtdienste. Die erste Gesprächsrunde blieb demnach ergebnislos. Weitere Verhandlungstermine sind für den 1. Juli sowie den 17. und 18. September angesetzt.
Bei der angestrebten Reform der Schichtarbeit will die Ärztegewerkschaft die aus ihrer Sicht schwer zu kontrollierenden Tarifregelungen durch ein deutlich vereinfachtes System ersetzen, das insbesondere die Gehaltsunterschiede zwischen Bereitschaftsdienst und bisherigen Schichtdiensten verringert. Zudem soll Schichtarbeit früher geplant werden.
Die VKA wies die Gewerkschaftsforderungen vor Beginn der Tarifverhandlungen als "unbezahlbar" zurück und forderte einen "Abschluss mit Augenmaß". Die kommunalen Kliniken befänden sich seit längerem und nicht zuletzt aufgrund der inflationsbedingten Kostensteigerungen sowie der wachsenden Personalausgaben in einer finanziell äußerst angespannten Lage.
(S.A.Dudajev--DTZ)