Sorge um Wählerstimmen: Biden-Regierung zögert beim Verbot von Mentholzigaretten
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will sich mehr Zeit nehmen, um ein Verbot von Mentholzigaretten zu prüfen. Gesundheitsminister Xavier Becerra erklärte am Freitag, die Angelegenheit habe viel Aufmerksamkeit erregt und viele Rückmeldungen hervorgerufen. "Es ist klar, dass es noch mehr Gespräche zu führen gibt", dies werde noch viel Zeit in Anspruch nehmen.
Schwarze Raucher kaufen Mentholzigaretten deutlich häufiger als weiße Raucher. Dies hatte zu der Kritik geführt, dass ein Verbot Afroamerikaner unverhältnismäßig treffen würde. Angesichts der Präsidentschaftswahl im November wurde spekuliert, ein Verbot könnte schwarze Wähler verprellen.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte 2021 mit der Ausarbeitung einer Richtlinie begonnen, die zu einem Verbot führen würde. Eigentlich war eine Fertigstellung bis zum vergangenen Jahr vorgesehen.
Der Tabakkonsum ist die wichtigste vermeidbare Todesursache in den USA. Laut FDA sterben Jahr für Jahr rund 480.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
(N.Loginovsky--DTZ)