Deutsche Tageszeitung - AXA-Report: Nur 42 Prozent der Deutschen blicken optimistisch in die Zukunft

AXA-Report: Nur 42 Prozent der Deutschen blicken optimistisch in die Zukunft


AXA-Report: Nur 42 Prozent der Deutschen blicken optimistisch in die Zukunft
AXA-Report: Nur 42 Prozent der Deutschen blicken optimistisch in die Zukunft / Foto: © AFP/Archiv

Nur eine Minderheit von 42 Prozent der Deutschen blickt einer Umfrage zufolge optimistisch in die Zukunft. Junge Leute sind besonders pessimistisch - unter den 18- bis 24-Jährigen schauen nur 39 Prozent positiv nach vorn, wie eine Untersuchung des Kölner Versicherungskonzerns AXA zeigt, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. 2023 blickte mit 47 Prozent noch rund die Hälfte der jungen Menschen optimistisch in die Zukunft, der Bundesdurchschnitt lag im vergangenen Jahr bei 38 Prozent.

Textgröße ändern:

Im Vergleich zu anderen untersuchten Ländern in Europa gehören die jungen Erwachsenen in Deutschland demnach zu den am wenigsten optimistischen – ähnlich wie die 18- bis 24-Jährigen in Frankreich (39 Prozent), Spanien (38 Prozent) und der Türkei (36 Prozent). Die jungen Menschen in der Schweiz, Irland, Italien oder auch Großbritannien sind deutlich positiver eingestellt.

Für den vierten AXA Mental Health Report, der in insgesamt 16 Ländern die mentale Gesundheit misst, erhob das Umfrageinstitut Ipsos in Deutschland Daten von tausend Menschen zwischen 18 und 74 Jahren.

In der Befragung gaben 31 Prozent der Deutschen an, dass sie aktuell unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Das entspricht in etwa dem Vorjahreswert. Unter den 18- bis 24-Jährigen sagen dies 41 Prozent und bei den 25- bis 34-Jährigen 39 Prozent. Am wenigsten betroffen sind die 65- bis 75-Jährigen. In dieser Altersgruppe gaben 15 Prozent an, aktuell psychisch erkrankt zu sein.

Eine Mehrheit von 57 Prozent der Befragten bekam ihre mentale Erkrankung durch Psychiater oder Psychologen diagnostiziert, 17 Prozent durch einen Allgemeinmediziner. 16 Prozent schreiben sich selbst eine mentale Erkrankung aufgrund eigener Internetrecherchen zu.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

"Da geht es um alles": Lauterbach wirbt vor Bundesratsvotum für Klinikreform

Vor der entscheidenden Abstimmung im Bundesrat hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Scheitern der Krankenhausreform gewarnt. "Da geht es um alles", schrieb Lauterbach am Donnerstag im Netzwerk X mit Blick auf das Votum der Länderkammer. "Die Reform würde durch mehr Spezialisierung jeden Tag Menschen das Leben retten." Ob die Länder das Reformgesetz am Freitag passieren lassen, war allerdings unklar. Vor allem die unionsgeführten Bundesländer leisten Widerstand.

Deutlich weniger Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten, ist 2023 deutlich zurückgegangen. Bundesweit sei im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um 19 Prozent zu verzeichnen, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag in Hamburg mit. Sie bezog sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

"Wir verlieren jeden Tag Leben": Lauterbach verteidigt Krankenhausreform

Vor der Abstimmung im Bundesrat am Freitag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die geplante Krankenhausreform verteidigt. "Wir verlieren jeden Tag Leben, weil wir nicht genug spezialisiert sind", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Daher seien Investitionen und auch Schließungen einzelner Kliniken nötig.

Urteil in Maskenstreit von Weimar: BGH bestätigt Bewährungsstrafe gegen Amtsrichter

Am Bundesgerichtshof (BGH) ist am Mittwoch ein langer Rechtsstreit aus der Pandemiezeit zu Ende gegangen. Der zweite Strafsenat in Karlsruhe bestätigte das Urteil gegen einen Amtsrichter aus dem thüringischen Weimar wegen Rechtsbeugung. Christian D. hatte demnach sein Richteramt missbraucht, als er im April 2021 im Eilverfahren an zwei Schulen die Coronaschutzmaßnahmen kippte. (Az. 2 StR 54/24)

Textgröße ändern: