Deutsche Tageszeitung - US-Wahlkampf: Trump fordert Biden zu kognitivem Test auf

US-Wahlkampf: Trump fordert Biden zu kognitivem Test auf


US-Wahlkampf: Trump fordert Biden zu kognitivem Test auf
US-Wahlkampf: Trump fordert Biden zu kognitivem Test auf / Foto: © AFP

US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat Amtsinhaber Joe Biden aufgefordert, sich einem kognitiven Leistungstest zu unterziehen. "Vielleicht würden wir auf diese Weise herausfinden können, warum er solche fürchterlichen Entscheidungen trifft", schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Er forderte zugleich, dass alle US-Präsidenten und Präsidentschaftsbewerber sich einem solchen Test der geistigen Fähigkeiten unterziehen sollten.

Textgröße ändern:

Der 77-jährige Trump prahlte auch damit, dass er selber zwei kognitive Tests gemacht und beide "mit Bravour bestanden" habe. Der 81-jährige Biden sorgt immer wieder mit Verwechslungen und Versprechern für Aufsehen - allerdings leistet sich auch Trump solche Patzer. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler beide voraussichtliche Rivalen bei der Präsidentenwahl im November für zu alt halten.

Biden hatte sich erst am Mittwoch seinem jährlichen ärztlichen Gesundheitscheck unterzogen. Sein Arzt Kevin O'Connor erklärte danach, der Präsident sei "nach wie vor diensttauglich". Biden sei "ein gesunder, aktiver, robuster 81-jähriger Mann, der nach wie vor in der Lage ist, die Aufgaben der Präsidentschaft erfolgreich zu erfüllen". Zu der Untersuchung gehörte allerdings kein kognitiver Test. Einen solchen Test beim Präsidenten bezeichnete das Weiße Haus als überflüssig.

Trump hatte schon während des Wahlkampfs 2020 von Biden einen kognitiven Test verlangt und damit angegeben, dass er selber einen solchen Test bestanden habe. Dies sorgte allerdings für viel Spott. Bei dem Demenztest musste Trump unter anderem Bilder von Tieren unterscheiden und die fünf Wörter "Person, Frau, Mann, Kamera, Fernsehen" - in der richtigen Reihenfolge wiederholen.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

"Da geht es um alles": Lauterbach wirbt vor Bundesratsvotum für Klinikreform

Vor der entscheidenden Abstimmung im Bundesrat hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Scheitern der Krankenhausreform gewarnt. "Da geht es um alles", schrieb Lauterbach am Donnerstag im Netzwerk X mit Blick auf das Votum der Länderkammer. "Die Reform würde durch mehr Spezialisierung jeden Tag Menschen das Leben retten." Ob die Länder das Reformgesetz am Freitag passieren lassen, war allerdings unklar. Vor allem die unionsgeführten Bundesländer leisten Widerstand.

Deutlich weniger Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten, ist 2023 deutlich zurückgegangen. Bundesweit sei im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um 19 Prozent zu verzeichnen, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag in Hamburg mit. Sie bezog sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

"Wir verlieren jeden Tag Leben": Lauterbach verteidigt Krankenhausreform

Vor der Abstimmung im Bundesrat am Freitag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die geplante Krankenhausreform verteidigt. "Wir verlieren jeden Tag Leben, weil wir nicht genug spezialisiert sind", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Daher seien Investitionen und auch Schließungen einzelner Kliniken nötig.

Urteil in Maskenstreit von Weimar: BGH bestätigt Bewährungsstrafe gegen Amtsrichter

Am Bundesgerichtshof (BGH) ist am Mittwoch ein langer Rechtsstreit aus der Pandemiezeit zu Ende gegangen. Der zweite Strafsenat in Karlsruhe bestätigte das Urteil gegen einen Amtsrichter aus dem thüringischen Weimar wegen Rechtsbeugung. Christian D. hatte demnach sein Richteramt missbraucht, als er im April 2021 im Eilverfahren an zwei Schulen die Coronaschutzmaßnahmen kippte. (Az. 2 StR 54/24)

Textgröße ändern: