Papst Franziskus sagt Reise zur UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai ab
Der zuletzt erkrankte Papst Franziskus hat seine Reise zur UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai abgesagt. Dies sei auf Anraten seiner Ärzte geschehen, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstag. Zwar habe sich das allgemeine Krankheitsbild des 86-Jährigen in Bezug auf seine Grippesymptome und die Entzündung der Atemwege verbessert. Die Ärzte hätten den Papst dennoch gebeten, die für die kommenden Tage geplante Reise nach Dubai nicht anzutreten.
Franziskus habe der Bitte "großem Bedauern" entsprochen und die Reise abgesagt, teilte Bruni weiter mit. Er erklärte, der Papst wolle weiterhin an den Diskussionen in Dubai teilnehmen. Nähere Angaben dazu machte Bruni jedoch nicht.
Der 86-jährige Franziskus hat den Umweltschutz zu einem der Pfeiler seiner Amtszeit erhoben. Er wollte der erste Papst der Geschichte werden, der einer UN-Klimakonferenz beiwohnt. Das COP-Format gibt es sei 1995.
Der Papst hatte am Samstag mehrere Termine wegen "leichter Grippesymptome" abgesagt. Mithilfe einer Computertomografie habe eine Lungenentzündung ausgeschlossen werden können, hatte Bruni erklärt.
Franziskus leidet schon seit längerem unter gesundheitlichen Beschwerden. Wegen starker Knieschmerzen nutzte er zuletzt immer wieder einen Rollstuhl. Ende März hatte er wegen einer Atemwegsinfektion drei Nächte im Krankenhaus verbracht. Im Juni musste er sich einer Notoperation am Darm unterziehen.
Die Weltklimakonferenz findet ab Donnerstag und bis zum 12. Dezember in Dubai statt. Rund 70.000 Teilnehmer werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs. Eine große Rolle bei der Konferenz wird unter anderem die künftige Nutzung fossiler Energien wie Öl, Gas und Kohle spielen.
(V.Sørensen--DTZ)