Deutsche Tageszeitung - Millionen Corona-Tote verhindet: Lauterbach lobt Nobelpreis für Impfforscher

Millionen Corona-Tote verhindet: Lauterbach lobt Nobelpreis für Impfforscher


Millionen Corona-Tote verhindet: Lauterbach lobt Nobelpreis für Impfforscher
Millionen Corona-Tote verhindet: Lauterbach lobt Nobelpreis für Impfforscher / Foto: © AFP/Archiv

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Nobel-Auszeichnung der Impfwissenschaftler Katalin Karikó und Drew Weissman gelobt. "Eine bessere Wahl für Nobelpreis Medizin könnte es nicht geben", erklärte er am Montag im Kurznachrichtendienst X. Ohne die Forschung der beiden zur mRNA-Technologie "wären Millionen Menschen mehr an Covid gestorben".

Textgröße ändern:

Das Nobel-Komitee hatte zuvor die Auszeichnung der ungarischen Biochemikerin Karikó und der US-Immunologe Weissman bekanntgegeben. Mit ihren Entdeckungen über die Veränderungen der Nukleobasen hätten sie "die Entwicklung von wirksamen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 ermöglicht", erklärte die Stockholmer Institution.

Die mRNA-Technologie ebnete den Weg für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Die Biochemikerin Karikó arbeitete eng mit den Gründern des deutschen Pharmaunternehmens Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, zusammen.

"Dass die ersten mRNA-Impfstoffe von Pharmaunternehmen in Rekordzeit entwickelt werden konnten und entscheidend zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie beitrugen, ist nicht zuletzt den Erkenntnissen der beiden Forschenden zu verdanken", erklärte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller.

Neben ihrer Arbeit bei Biontech ist Karikó auch durch ihre Mitgliedschaft in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit Deutschland verbunden. "Es ist uns eine besondere Freude, dass in diesem Jahr ein Mitglied der Leopoldina für seine wegweisende Forschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird", erklärte der Präsident der Akademie, Gerald Haug.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Deutlich weniger Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten, ist 2023 deutlich zurückgegangen. Bundesweit sei im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um 19 Prozent zu verzeichnen, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag in Hamburg mit. Sie bezog sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

"Wir verlieren jeden Tag Leben": Lauterbach verteidigt Krankenhausreform

Vor der Abstimmung im Bundesrat am Freitag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die geplante Krankenhausreform verteidigt. "Wir verlieren jeden Tag Leben, weil wir nicht genug spezialisiert sind", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Daher seien Investitionen und auch Schließungen einzelner Kliniken nötig.

Urteil in Maskenstreit von Weimar: BGH bestätigt Bewährungsstrafe gegen Amtsrichter

Am Bundesgerichtshof (BGH) ist am Mittwoch ein langer Rechtsstreit aus der Pandemiezeit zu Ende gegangen. Der zweite Strafsenat in Karlsruhe bestätigte das Urteil gegen einen Amtsrichter aus dem thüringischen Weimar wegen Rechtsbeugung. Christian D. hatte demnach sein Richteramt missbraucht, als er im April 2021 im Eilverfahren an zwei Schulen die Coronaschutzmaßnahmen kippte. (Az. 2 StR 54/24)

Arbeitgeber sehen Eskalation in Tarifstreit für Ärzte an kommunalen Kliniken

Im Tarifstreit der Ärzte an kommunalen Kliniken in Deutschland haben die Arbeitgeber der Gewerkschaft Marburger Bund mit Blick auf die eingeleitete Urabstimmung eine Eskalation vorgeworfen. Statt rational zu schauen, was sinnvoll und machbar sei, werde die Eskalation gesucht, erklärte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Dienstagabend. Die Gewerkschaft hatte zuvor eine Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen im kommenden Jahr beschlossen.

Textgröße ändern: