Deutsche Tageszeitung - BZgA-Befragung: Erstmals weniger Impfbefürworter im Osten als im Westen

BZgA-Befragung: Erstmals weniger Impfbefürworter im Osten als im Westen


BZgA-Befragung: Erstmals weniger Impfbefürworter im Osten als im Westen
BZgA-Befragung: Erstmals weniger Impfbefürworter im Osten als im Westen / Foto: © AFP/Archiv

Eine Mehrheit von 83 Prozent der Bundesbürger steht Impfungen generell positiv gegenüber. Wie eine am Dienstag in Gütersloh veröffentlichte Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weiter zeigt, haben 14 Prozent zumindest teilweise Vorbehalte gegenüber Impfungen. Drei Prozent lehnen Impfungen ab.

Textgröße ändern:

Insgesamt stieg die positive Einstellung zum Impfen. Vor zehn Jahren hatten deutschlandweit erst 61 Prozent der Bevölkerung Impfungen grundsätzlich bejaht. Eine gesonderte Befragung nach Ost und West zeigt allerdings auch, dass es in Ostdeutschland mittlerweile weniger Impfbefürworter gibt als im Westen.

Zwischen 2012 und 2020 lag der Anteil der Impfbefürworter in Ostdeutschland jeweils noch über dem im Westen. 2021 war der Anteil in Ost und West dann mit 59 Prozent in etwa gleich. In der aktuellen Umfrage von 2022 äußerten mit 57 Prozent nun erstmals mehr Befragte in Westdeutschland eine eher positive Einstellung zum Impfen, während dies im Osten nur 51 Prozent waren.

Aus Sicht des kommissarischen BZgA-Direktors Martin Dietrich zeigen die neuen Studiendaten gleichwohl "eine allgemein hohe Impfakzeptanz und -bereitschaft in Deutschland". Dieser Langzeittrend habe sich auch während der Coronapandemie fortgesetzt.

Dennoch wird die Coronaschutzimpfung inzwischen für weniger wichtig gehalten. Während 2021 noch 87 Prozent der Befragten die Coronaimpfung für sich selbst als besonders wichtig oder wichtig einschätzten, waren dies im vergangenen Jahr 83 Prozent. Befragt wurden zwischen Juli und August 2022 insgesamt 5000 Bundesbürger zwischen 16 und 85 Jahren.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Gesetzliche Krankenkassen melden Rekordausgaben für Medikamente

Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel für Medikamente ausgeben müssen wie noch nie. Die Ausgaben erreichten laut einer Mitteilung des AOK-Bundesverbandes vom Dienstag einen Rekordwert von 54,0 Milliarden Euro. Damit stiegen die Kosten den Angaben zufolge innerhalb der vergangenen neun Jahre um 74 Prozent. Haupt-Kostentreiber sind patentgeschützte Arzneimittel, bei denen es zuletzt einen besonders hohen Preissprung gab.

Umfrage: 45 Prozent der Deutschen direkt oder indirekt von Depression betroffen

In Deutschland sind 45 Prozent der Menschen direkt oder indirekt von Depression betroffen. Das geht aus einer Umfrage der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hervor, die am Dienstag in Leipzig veröffentlicht wurde. Demnach leiden 24 Prozent der Erwachsenen selbst an einer Depression, während 26 Prozent als Angehörige betroffen sind. Bei fünf Prozent trifft beides zu.

Karlsruhe: Zwangsbehandlung von Betreuten darf ausnahmsweise ambulant stattfinden

Rechtlich betreute Menschen müssen nicht in jedem Fall stationär ins Krankenhaus, wenn sie zwangsweise medizinisch behandelt werden müssen. Die entsprechende gesetzliche Regelung ist zum Teil mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, wie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag entschied. Ausnahmen können demnach in bestimmten Fällen gemacht werden. (Az. 1 BvL 1/24)

Klinikum Lippe: Zertifiziertes Vorhofflimmer-Zentrum bietet Spitzenversorgung bei Volkskrankheit

Das Klinikum Lippe erhält Zertifizierung als Vorhofflimmer-Zentrum und informierte mit Expertenvorträgen über die häufige Herzrhythmusstörung.

Textgröße ändern: