Betriebsärzte-Präsident: Für manche Berufe darf es nicht zu kalt sein
Der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, hält eine Höchsttemperatur von 19 Grad am Arbeitsplatz in manchen Berufen für problematisch. Dies gelte zum Beispiel für "die Kommandozentrale der Feuerwehr, wo Menschen stark an den Bildschirm gebunden sind, sich nicht viel bewegen können - das sind Dinge, wo diese 19 Grad schwierig werden", sagte Panter am Freitag dem Sender Bayern 2.
Ähnlich sei es bei "feinmotorischen Tätigkeiten", die hohe Fingerfertigkeit erforderten. Eine zu niedrige Umgebungstemperatur sei hier weniger "ein gesundheitliches Problem, sondern eher ein Problem: Wird die Leistung noch gebracht?" Auch bei geistigen Tätigkeiten gilt laut Panter: "Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, wird die geistige Leistungsfähigkeit nachlassen."
Ausreichend sei eine Temperatur von 19 Grad, wenn die Beschäftigten zwischendurch immer mal wieder aufstehen und sich bewegen könnten. Grundsätzlich gebe es "eine große Individualität", welche Temperatur als angenehm empfunden werde: "Da wird es Menschen geben: 20 ist okay. Andere werden sagen: Erst 22 ist okay."
Anfang September waren zahlreiche Vorschriften zum Energiesparen in Kraft getreten. Unter anderem sollen am Arbeitsplatz 19 Grad Celsius Raumtemperatur ausreichen. Medizinische Einrichtungen, Kitas und Schulen sind davon ausgenommen.
(L.Barsayjeva--DTZ)