Global Fund sammelt 14,25 Milliarden Dollar für Bekämpfung tödlicher Krankheiten
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria hat bei einer Geberkonferenz am Mittwoch Mittel in Höhe von 14,25 Milliarden Dollar (14.5 Milliarden Euro) eingeworben. Global-Fund-Direktor Peter Sands sprach von einer "nie dagewesenen Mobilisierung von Ressourcen für die Gesundheit auf der Welt". Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte Deutschlands Zusage, in den kommenden drei Jahren 1,3 Milliarden Euro zu der Gesamtsumme beizutragen.
Es ist der höchst Betrag, den eine multilaterale Gesundheitsorganisation je erhalten hat. Der Globale Fonds hatte ursprünglich eine Summe von 18 Milliarden Dollar anvisiert, um die drei tödlichen Krankheiten bis 2030 auszumerzen. Allerdings fehlten am Mittwoch noch die Zusagen aus London und Rom, "zwei der größten Geldgeber", wie Sands anmerkte, deren Beiträge "wir zu gegebener Zeit erwarten".
Das Rekord-Ziel von 18 Milliarden Dollar war ausgerufen worden, um die durch die Corona-Pandemie verursachten Rückschritte bei der Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria wettzumachen.
Bundeskanzler Scholz lobte auf der Geberkonferenz die Fortschritte des Global Fonds und begrüßte das Vorhaben der Organisation, sechs Milliarden Dollar in Gesundheitssysteme wie Pandemieprävention und -bereitschaft zu investieren.
"Ich freue mich zu verkünden, dass Deutschland in den nächsten drei Jahren 1,3 Milliarden Euro zum Global Fund beitragen wird", sagte Scholz. "Wir sind hoffnungsvoll, dass diese 30-prozentige Steigerung dazu beitragen wird, das Wiederauffüllungsziel von 18 Milliarden Dollar zu erreichen", fügte der Kanzler hinzu.
Der höchste Beitrag kam mit sechs Milliarden Dollar aus den USA, vor Frankreich mit 1,6 Milliarden Euro, gefolgt von Deutschland. Die Europäische Union sagte 715 Millionen Euro zu, die Gates-Stiftung 912 Millionen Dollar.
Der Global Fund wurde 2002 gegründet. Er besteht aus Regierungen, zivilgesellschaftlichen Gruppen und dem Privatsektor. Alle drei Jahre gibt es eine Finanzierungsrunde. Bei der letzten Geberkonferenz in Frankreich 2019 kamen 14 Milliarden Euro zusammen.
(V.Sørensen--DTZ)