Deutsche Tageszeitung - Kellogg's scheitert mit Klage gegen neue Vorschriften für ungesunde Lebensmittel

Kellogg's scheitert mit Klage gegen neue Vorschriften für ungesunde Lebensmittel


Kellogg's scheitert mit Klage gegen neue Vorschriften für ungesunde Lebensmittel
Kellogg's scheitert mit Klage gegen neue Vorschriften für ungesunde Lebensmittel / Foto: © AFP/Archiv

Der US-Konzern Kellogg's, Hersteller von Cornflakes und Smacks, ist in Großbritannien mit einer Klage gegen neue Vorschriften für ungesunde Lebensmittel gescheitert. Der Londoner High Court erklärte am Montag eine Kampagne der britischen Regierung gegen Fettleibigkeit bei Kindern für zulässig. Supermärkte sollen Produkte, die viel Zucker, Fett und Salz enthalten, bald nicht mehr an besonders sichtbaren Stellen wie Eingängen und Kassen platzieren dürfen.

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Kellogg's hatte sich vor Gericht dagegen gewehrt, dass seine Produkte als ungesund eingestuft werden. Bei einer Anhörung im April hatte der Konzern insbesondere die Formel zur Berechnung des Nährwerts von Frühstücksflocken kritisiert: Kellogg's wollte erreichen, dass die Flocken nicht trocken, sondern zusammen mit Milch bewertet werden. In seiner Entscheidung stellte das Gericht nun jedoch fest, dass kein Hersteller von Frühstücksflocken während der Konsultationsphase zu den neuen Vorschriften Einwände gegen die Methodik erhoben habe.

Richter Thomas Linden sagte, es sei unstrittig, dass Frühstücksflocken Teil einer gesunden Ernährung sein könnten. Wenn ein Produkt aber "zu viel Fett, Zucker oder Salz" enthalte, sei es für Kinder gesundheitsschädlich. Gemäß den neuen Vorschriften, die ab Oktober in Kraft treten, würden seinen Angaben zufolge mehr als die Hälfte der Kellogg's-Produkte als ungesund eingestuft.

Die Regierung begrüßte die Gerichtsentscheidung und betonte, wie wichtig der Kampf gegen Übergewicht und Fettleibigkeit sei. Fettleibigkeit sei in Großbritannien die zweithäufigste Krebsursache und koste den staatlichen Gesundheitsdienst NHS "jedes Jahr Milliarden von Pfund". Kellogg's rechnet durch die neuen Vorschriften nach eigenen Angaben mit einem Gewinneinbruch von etwa fünf Millionen Pfund (5,8 Millionen Euro) im Jahr.

(P.Tomczyk--DTZ)

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