In Paraguay vermisste deutsche Mädchen sollen zeitnah nach Deutschland fliegen
Die beiden in Paraguay zeitweise vermissten deutschen Mädchen sollen bald zurück in Deutschland sein. "Sie sind in Sicherheit, die Flucht ist vorbei", sagte Anwalt Ingo Bott am Montag auf Nachfrage in Düsseldorf. Sie würden "zeitnah" in die Bundesrepublik fliegen. Zuvor seien jedoch noch einige organisatorische Fragen zu klären. Bott vertritt die Eltern, denen die Kinder entzogen wurden.
Eine Richterin ordnete am Freitag in der Hauptstadt Asunción die Ausreise der Mädchen an deren Seite sowie die Einstellung der öffentlichen Fahndung an. Darüber berichtete zuerst "Spiegel Online". Zuvor waren die Mädchen ihrem jeweils anderen Elternteil übergeben worden - die zehnjährige Clara an ihre in Deutschland lebende Mutter, die elfjährige Lara wiederum an ihren Vater.
Andreas Rainer Egler, ein mutmaßlicher Gegner von Corona-Impfungen, war im November mit seiner Tochter Clara nach Paraguay eingereist. Beide wurden dabei von Eglers neuer Ehefrau Anna Maria Egler und deren Tochter Lara Valentina begleitet. Die Erwachsenen hatten die Mädchen laut paraguayischer Staatsanwaltschaft ohne Zustimmung des jeweils anderen Elternteils in das südamerikanische Land mitgenommen.
Interpol suchte die Eglers mit Haftbefehlen. Die Mutter Claras startete Ende Mai eine öffentliche Suche. Das flüchtige Paar meldete sich daraufhin per Videobotschaft, danach bestand wieder Kontakt.
(W.Uljanov--DTZ)