Deutsche Tageszeitung - Shanghai lockert trotz neuer Todesfälle vorsichtig den strikten Corona-Lockdown

Shanghai lockert trotz neuer Todesfälle vorsichtig den strikten Corona-Lockdown


Shanghai lockert trotz neuer Todesfälle vorsichtig den strikten Corona-Lockdown
Shanghai lockert trotz neuer Todesfälle vorsichtig den strikten Corona-Lockdown / Foto: © AFP

Shanghai hat am Mittwoch den zermürbenden, wochenlangen Corona-Lockdown weiter vorsichtig gelockert - trotz neuer Todesfälle und weiterhin täglich tausender Neuinfektionen. Für weitere vier Millionen Bewohner der größten chinesischen Metropole wurden die strengen Lockdown-Maßnahmen gelockert, wie die Behörden mitteilten. Zugleich bestätigten sie weitere sieben Corona-Todesfälle und mehr als 18.000 meist symptomfreie Neuinfektionen.

Textgröße ändern:

Einige Fabriken nahmen den Betrieb wieder auf, darunter bereits am Dienstag der US-Autobauer Tesla, wie staatliche Medien berichteten. Die "Gigafactory" in Shanghai hatte mehr als 20 Tage stillgestanden.

Die Metropole wurde Ende März abgeriegelt. Etwa 25 Millionen Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Inzwischen können sich zwölf Millionen wieder nach draußen wagen. Trotzdem dürfen sich viele Menschen weiterhin nur innerhalb ihrer Wohnanlagen bewegen, seitdem am Montag die Lockerungen verkündet wurden.

Die Wiederöffnung der Geschäfte verläuft schleppend, unter den Bewohnern wächst die Verzweiflung über Nahrungsmittelknappheit und geschlossene Geschäfte und Unternehmen.

Shanghai hat bislang 17 Todesfälle in der aktuellen Corona-Welle offiziell bestätigt. Diese Zahl wird von einigen mit Verweis auf die niedrige Impfquote in der großen älteren Bevölkerungsgruppe angezweifelt. Von den am Mittwoch gemeldeten sieben Toten hatten alle Vorerkrankungen wie Lungenkrebs oder Diabetes, fünf von ihnen waren über 70 Jahre alt.

China setzt im Gegensatz zu anderen Ländern auf eine strikte Null-Covid-Strategie und blieb in den vergangenen beiden Jahren weitgehend von der Pandemie verschont. Trotz der derzeit hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante betonten die Behörden in Shanghai lange, dass es keine Corona-Toten gebe.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Klinikreform: Krankenhausgesellschaft kritisiert fehlende Überbrückungsfinanzierung

Nach der Verabschiedung der Klinikreform im Bundesrat hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die fehlende Übergangsfinanzierung kritisiert. DKG-Präsident Ingo Morell sagte am Samstag im Deutschlandfunk, er hätte sich eine Anrufung des Vermittlungsausschusses durch den Bundesrat gewünscht, um "wesentliche Teile des Gesetzes noch zu korrigieren".

Bundesrat gibt grünes Licht für Lauterbachs Krankenhausreform

Lange stand die Krankenhausreform auf der Kippe, nun herrscht Klarheit: Der Bundesrat billigte das Großvorhaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag trotz erheblicher Vorbehalte der Unions-Länder. Die Forderung Bayerns, den Vermittlungsausschuss anzurufen und die Reform damit vorerst zu stoppen, fand keine Mehrheit in der Länderkammer. Lauterbach reagierte erleichtert und sagte, die Krankenhaus-Landschaft werde sich in den nächsten 20 Jahren grundsätzlich verändern - "und zwar zum Guten".

Smog in Neu Delhi: Oberstes Gericht ordnet Durchsetzung von Fahrverboten an

Im Kampf gegen die Luftverschmutzung in Neu Delhi hat das Oberste Gericht Indiens eine strengere Durchsetzung von Fahrverboten angeordnet. Das Gericht forderte Stadtverwaltung und Polizei am Freitag auf, an allen 113 Zufahrtsstraßen Kontrollpunkte einzurichten, um besonders umweltschädliche Fahrzeuge an der Einfahrt in die Hauptstadt zu hindern.

Umfrage: Hälfte der Deutschen vereinbart Arzttermine online

Die Hälfte der Deutschen hat einer Umfrage zufolge schon mindestens einen Arzttermin online vereinbart. Am verbreitesten ist die Buchung über Terminplattformen, wie der Digitalverband Bitkom am Freitag in Berlin mitteilte. 39 Prozent nutzten eine dieser Plattformen bereits. 33 Prozent vereinbarten einen Termin per E-Mail oder auf der Homepage.

Textgröße ändern: