Deutsche Tageszeitung - Studie deutet auf geringere Immunität nach milden Coronavirus-Infektionen hin

Studie deutet auf geringere Immunität nach milden Coronavirus-Infektionen hin


Studie deutet auf geringere Immunität nach milden Coronavirus-Infektionen hin
Studie deutet auf geringere Immunität nach milden Coronavirus-Infektionen hin / Foto: ©

Patienten mit einer milden Coronavirus-Infektion müssen laut einer Studie mit einer deutlich geringeren Immunität rechnen als Erkrankte mit schweren Verläufen. Chinesische Forscher verglichen in der am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten Studie die Immunität von 74 Menschen mit und ohne Symptomen aus der Millionenstadt Chongqing. Nur 62,2 Prozent aus der Gruppe ohne Symptome hatten wenige Wochen nach der Infektion noch Kurzzeit-Antikörper im Blut - verglichen mit 78,4 Prozent der symptomatischen Patienten.

Textgröße ändern:

Nach acht Wochen war die Anzahl der Antikörper in der ersten Gruppe schon um 81,1 Prozent zurückgegangen, bei den Menschen mit Symptomen um 62,2 Prozent. Darüber hinaus wurden bei den asymptomatischen Patienten weniger an der Immunabwehr beteiligte Zellproteine festgestellt, was auf eine schwächere Immunantwort auf das neue Coronavirus hindeutet.

"Diese Daten könnten auf die Risiken der Verwendung von Covid-19-’Immunitätsausweisen’ hinweisen", schreiben die Autoren der Studie. Die Ergebnisse stellten die Vorstellung in Frage, dass jeder, der eine Infektion durchgemacht hat, gegen künftige Infektionen immun sei.

Bisher stammten viele immunologische Daten zur Coronavirus-Pandemie von Krankenhaus-Patienten mit schweren Verläufen, sagte Danny Altmann, Professor für Immunologie am Imperial College London. Die meisten Infizierten hätten aber nur leichte oder keine Symtpome. Es sei daher eine entscheidende Frage, ob auch sie eine dauerhafte, schützende Immunität besäßen.

Dass viele Patienten in der Studie innerhalb von nur zwei Monaten einen signifikanten Rückgang der Antikörper zeigten, sei "ein wichtiger und möglicherweise beunruhigender Punkt", sagte Altmann, der nicht an der Studie beteiligt war. "Obwohl es sich hierbei um eine recht kleine Stichprobe von Patienten handelt, gibt es den Bedenken recht, dass die natürliche Immunität gegen Coronaviren recht kurzlebig sein kann."

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Hunderte Unfälle auf glatten Straßen in Süddeutschland - zwei Tote in Bayern

Glatteis hat in Baden-Württemberg und Bayern für hunderte Verkehrsunfälle gesorgt. Allein rund um Aalen zählte die Polizei 259 Unfälle, im Dienstgebiet der Polizei Heilbronn waren es mehr als hundert, wie die Beamten am Mittwoch mitteilten. Demnach gab es vereinzelt Verletzte, überwiegend blieb es aber bei Sachschäden. Warnungen gab es auch im Dienstgebiet der Polizei Pforzheim. In Bayern starben zwei Menschen.

Viele Unfälle auf glatten Straßen in Baden-Württemberg - ein Toter in Bayern

Glatteis hat in Baden-Württemberg für viele Verkehrsunfälle gesorgt. Allein im Dienstgebiet der Polizei Heilbronn gab es mehr als hundert Unfälle, wie die Beamten am Mittwoch mitteilten. Demnach gab es vereinzelt Verletzte. Überwiegend blieb es aber bei Sachschäden.

Winde drohen Feuer in Los Angeles erneut anzufachen - Zahl der Toten steigt auf 25

In Los Angeles drohen heftige Winde die immer noch in und um die US-Westküstenmetropole lodernden Feuer am Mittwoch erneut anzufachen. "Seien Sie sich Ihrer Umgebung bewusst. Halten Sie sich bereit, zu evakuieren", appellierte der US-Wetterdienst NWS an die Bevölkerung. "Vermeiden Sie alles, was ein Feuer entfachen könnte." Der NWS warnte vor Windböen mit einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern, die zwischen 03.00 und 15.00 Uhr (Ortszeit, zwischen 12.00 und 00.00 Uhr MEZ) auftreten könnten.

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon verhaftet

In Südkorea ist der entmachtete Präsidenten Yoon Suk Yeol in Zusammenhang mit dessen kurzzeitiger Verhängung des Kriegsrechts verhaftet worden. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl vollstreckt worden, erklärten die Behörden, die wegen Aufruhrs gegen Yoon ermitteln. Damit ist Yoon das erste amtierende Staatsoberhaupt des Landes, das in Haft genommen wurde. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden.

Textgröße ändern: