Deutsche Tageszeitung - Pflanzen und Tiere sind vor allem in Agrarräumen gefährdet

Pflanzen und Tiere sind vor allem in Agrarräumen gefährdet


Pflanzen und Tiere sind vor allem in Agrarräumen gefährdet
Pflanzen und Tiere sind vor allem in Agrarräumen gefährdet / Foto: ©

Pflanzen und Tiere sind in Deutschland vor allem in Agrarlandschaften bedroht. "Das gilt besonders für Schmetterlinge und andere Insektenarten, die auf blütenreiche Wiesen und Weiden angewiesen sind", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) bei der Vorstellung des Berichts zur Lage der Natur. Dieser zeichne insgesamt "ein sehr gemischtes Bild" des Zustands von Flora und Fauna in Deutschland.

Textgröße ändern:

In manchen Teilen des Landes erhole sich die Natur, betonte Schulze. "Vielen Buchenwäldern geht es gut, in den Wäldern und Siedlungen gibt es wieder mehr Vögel." Auch die Renaturierung von Flüssen und Auen trägt zur Erholung der Natur bei. Besorgniserregend sei die Lage hingegen auf den Agrarflächen. Starke Verluste gebe es dort bei Vogelarten wie Kiebitz und Rebhuhn.

Im Einzelnen sind dem Bericht zufolge 25 Prozent der untersuchten Arten in einem günstigen Erhaltungszustand, darunter der Seehund und die Kegelrobbe in der Nordsee oder der Steinbock in den Alpen. 30 Prozent befinden in einem unzureichenden Zustand. 33 Prozent sind in einem schlechten Zustand, das betrifft vor allem Schmetterlinge, Käfer und Libellen.

"Auf vielen Wiesen und Weiden wird so viel gedüngt und so oft gemäht, dass sie für die Natur immer wertloser werden", beklagte Schulze. "Hier ist eine Trendwende dringend nötig." Die Ministerin will noch in diesem Jahr ein Insektenschutzgesetz auf den Weg bringen, das unter anderem artenreiches Grünland und Streuobstwiesen besser schützt.

Naturschutz ist nach Schulzes Überzeugung gerade in Zeiten der Corona-Pandemie von großer Bedeutung. "Denn wenn Menschen in bislang weitgehend natürliche Ökosysteme vordringen, steigt das Risiko, dass neuartige Viren von der Tierwelt auf die Menschen übergehen", erklärte die Ministerin. "Aber nicht nur in der Pandemie-Prävention, auch im Kampf gegen den Klimawandel wirkt der Naturschutz wie ein Impfstoff." Eine Natur mit "intakten Mooren, Auen und naturnahen Wäldern ist besser gegen Dürren gewappnet".

Für den Bericht zur Lage der Natur wurde zwischen 2013 und 2018 der Zustand von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen erfasst, die über europäischen Richtlinien geschützt sind.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Winde drohen Feuer in Los Angeles erneut anzufachen - Zahl der Toten steigt auf 25

In Los Angeles drohen heftige Winde die immer noch in und um die US-Westküstenmetropole lodernden Feuer am Mittwoch erneut anzufachen. "Seien Sie sich Ihrer Umgebung bewusst. Halten Sie sich bereit, zu evakuieren", appellierte der US-Wetterdienst NWS an die Bevölkerung. "Vermeiden Sie alles, was ein Feuer entfachen könnte." Der NWS warnte vor Windböen mit einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern, die zwischen 03.00 und 15.00 Uhr (Ortszeit, zwischen 12.00 und 00.00 Uhr MEZ) auftreten könnten.

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon verhaftet

In Südkorea ist der entmachtete Präsidenten Yoon Suk Yeol in Zusammenhang mit dessen kurzzeitiger Verhängung des Kriegsrechts verhaftet worden. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl vollstreckt worden, erklärten die Behörden, die wegen Aufruhrs gegen Yoon ermitteln. Damit ist Yoon das erste amtierende Staatsoberhaupt des Landes, das in Haft genommen wurde. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden.

Ermittler in Südkorea melden Verhaftung des entmachteten Präsidenten Yoon

In Südkorea haben die Behörden den entmachteten Präsidenten Yoon Suk Yeol in Zusammenhang mit dessen kurzzeitiger Verhängung des Kriegsrechts verhaftet. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl vollstreckt worden, erklärten die Behörden, die wegen Aufruhrs gegen Yoon ermitteln. Damit ist Yoon das erste amtierende Staatsoberhaupt des Landes, das in Haft genommen wurde. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden.

Anwalt: Südkoreas entmachteter Präsident Yoon will sich Ermittlern stellen

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon Suk Yeol hat nach Anwaltsangaben eingewilligt, bei der gegen ihn wegen Aufruhrs ermittelnden Behörde zu erscheinen. "Präsident Yoon hat entschieden, heute persönlich bei der Korruptionsermittlungsbehörde zu erscheinen", erklärte Yoons Anwalt Seok Dong Hyeon am Mittwoch im Onlinedienst Facebook, nachdem Ermittler zur Vollstreckung eines Haftbefehls gegen Yoon in dessen Residenz eingedrungen waren. Yoon werde überdies später am Tag eine Rede halten, erklärte Seok weiter.

Textgröße ändern: