Deutsche Tageszeitung - Ungewöhnliches Experiment zum Schutz des Barrier Reef mit "ermutigendem Ergebnis"

Ungewöhnliches Experiment zum Schutz des Barrier Reef mit "ermutigendem Ergebnis"


Ungewöhnliches Experiment zum Schutz des Barrier Reef mit "ermutigendem Ergebnis"
Ungewöhnliches Experiment zum Schutz des Barrier Reef mit "ermutigendem Ergebnis" / Foto: ©

Ein ehrgeiziges und etwas abenteuerlich anmutendes Experiment zum Schutz des vom Klimawandel bedrohten Great Barrier Reefs zeigt nach Angaben der beteiligten Forscher erste positive Ergebnisse: Mit Hilfe von "aufgehellten" Wolken haben die Wissenschaftler erstmals versucht, das Meerwasser am Korallenriff abzukühlen. Die Ergebnisse seien "wirklich, wirklich ermutigend", sagte der wissenschaftliche Projektleiter Daniel Harrison am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Für den Versuch wurden die Wolken über dem Riff durch die Infusion von Salzkristallen künstlich aufgehellt, um die Sonnenstrahlen besser ins All zu reflektieren, wie Harrison erläuterte. Das Salz gewannen die Wissenschaftler aus dem Meer: Mit einer Art Schneekanone schossen sie Milliarden feiner Salzwassertropfen vom Schiff in die Luft.

Bisher sei die gesamte Forschung dazu rein theoretisch gewesen, sagte Harrison. Dass nun tatsächlich versucht worden sei, Meerwasser als "Wolken-Kondensationskeime" einzusetzen, sei eine "absolute Weltneuheit". Nach seinen Angaben werden trotz des ermutigenden ersten Experiments aber mindestens vier Jahre weiterer Forschung und Experimente in deutlich größerem Maßstab nötig sein, um die Theorie zu beweisen.

Das riesige weltberühmte Riff vor der australischen Nordostküste ist schwer geschädigt, als Hauptursache gilt der Klimawandel. Die Korallen leiden unter tödlicher Korallenbleiche in Folge einer Erwärmung des Meeres. Zudem werden sie von korallenfressenden Seesternen bedroht, die sich durch Abwässer stark vermehrt haben.

An dem Experiment im vergangenen Monat war neben Harrisons Team von der Southern Cross University das Meereswissenschaftliche Institut in Sydney beteiligt. Kurz darauf ergab eine Studie, dass das Riff unter der bereits dritten - und schlimmsten - Bleiche seiner Geschichte leidet.

Das einzigartige 2300 Kilometer lange Korallenriff vor der Nordostküste Australiens ist seit 1981 Unesco-Weltnaturerbe. Das aus 2500 einzelnen Riffen bestehende Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: