Franzosen dürfen trotz strenger Ausgangssperre Tiere im Tierheim abholen
Trotz der strengen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie dürfen Franzosen künftig ihr Haus verlassen, um ein Haustier aus einem Tierheim zu adoptieren. "Es wurde beschlossen, dass für Fahrten zur Adoption von Tieren aus Tierheimen Toleranz gewährt wird", teilte das Innenministerium in Paris am Samstag mit. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung gelte ab kommendem Donnerstag. Das Ministerium reagierte damit auf einen Aufruf des Tierschutzvereins SPA.
Der Verein, der vor drei Wochen seine mehr als 60 Tierheime schließen musste, hatte am Montag die Regierung um eine Ausnahmegenehmigung gebeten, da in zahlreichen überfüllten Tierheimen tausende Tiere auf ein neues Zuhause warteten.
"Wir haben 5000 Tiere in unseren Tierheimen und eine Kapazität von 6000", erklärte SPA-Präsident Jacques-Charles Fombonne. "Die Regierung steht voll und ganz hinter dem Tierschutz, hat den Aufruf des SPA gehört und wir waren sofort darum bemüht, eine verantwortungsvolle Lösung zu finden", sagte nun Innenminister Christophe Castaner.
Für die Adoption von Tieren würden aber Vorschriften gelten, hieß es weiter. Unter anderem dürften die Tiere nur im Internet ausgewählt werden, zudem dürfe nur eine einzelne Person das Tier abholen. "Das soll ermöglichen, die Regeln einzuhalten und das Leben zahlreicher Tiere zu retten", fügte das Ministerium hinzu.
(O.Tatarinov--DTZ)