Deutsche Tageszeitung - Zusätzliche Vorwürfe gegen Ex-Filmmogul Harvey Weinstein

Zusätzliche Vorwürfe gegen Ex-Filmmogul Harvey Weinstein


Zusätzliche Vorwürfe gegen Ex-Filmmogul Harvey Weinstein
Zusätzliche Vorwürfe gegen Ex-Filmmogul Harvey Weinstein / Foto: ©

Weitere Missbrauchsvorwürfe gegen den wegen Sexualverbrechen verurteilten Ex-Filmmogul Harvey Weinstein: Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles hat am Freitag (Ortszeit) Anklage gegen 68-Jährigen wegen sexueller Gewalt erhoben. Laut der Anklageschrift soll Weinstein vor zehn Jahren einen sexuellen Übergriff auf eine namentlich nicht genannte Frau in einem Hotel in Beverly Hills begangen haben.

Textgröße ändern:

Der frühere Hollywood-Produzent sitzt bereits eine 23-jährige Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung ab, zu der er im Februar vor einem Gericht in New York verurteilt worden war. Seit Januar läuft in Los Angeles ein separates Verfahren gegen den 68-Jährigen. Darin geht es um die Vorwürfe von zwei Frauen, wonach Weinstein sie im Jahr 2013 in Hotels in Beverly Hills missbraucht haben soll. Der Fall der dritten Frau wird nun zusätzlich in das laufende laufenden Verfahren aufgenommen.

"Wir arbeiten weiter daran, unseren Fall aufzubauen und zu untermauern", erklärte die Staatsanwältin Jackie Lacey. Sollten sich neue Hinweise auf weitere Straftaten ergeben, werde die Staatsanwaltschaft diesen nachgehen und gegebenenfalls zusätzlich Anklage erheben, fügte sie hinzu.

Wann der Prozess gegen Weinstein in Los Angeles beginnen soll, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft teilte am Freitag jedoch mit, dass sie die Auslieferung Weinsteins bereits beim Bundesstaat New York beantragt habe. Dort verbüßt Weinstein seine Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis. Sollte er auch in Kalifornien verurteilt werden, droht ihm eine weitere Haftstrafe von bis zu 29 Jahren.

Mehr als 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Salma Hayek und Gwyneth Paltrow, haben dem "Pulp Fiction"-Produzenten sexuelle Übergriffe und Gewalt vorgeworfen. Das Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Weinstein hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen ausgelöst.

Weinstein hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und spricht von einvernehmlichen sexuellen Beziehungen. Seine Anwälte fechten seine Verurteilung an.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Strack-Zimmermann: Fast 1900 Sachverhalte angezeigt - überwiegend Beleidigungen

Die Anfeindungen gegen FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben ein größeres Ausmaß als bislang bekannt. Wie die "Welt am Sonntag" am Samstag berichtete, bestätige Strack-Zimmermann, allein seit Februar vergangenen Jahres 1894 Sachverhalte angezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Köln mit ihrer zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bestätigte demnach die Zahlen.

Nach Nordkorea übergetretener US-Soldat bekennt sich der Fahnenflucht schuldig

Der wegen einer Übertretung nach Nordkorea angeklagte US-Soldat Travis King hat sich bei einem Gerichtsverfahren in seiner Heimat der Fahnenflucht schuldig bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, die der Ex-Soldat aufgrund seines Schuldeingeständnisses sowie wegen der bereits verbüßten Haftstrafe und guter Führung nicht antreten muss, wie Kings Anwalt am Freitag (Ortszeit) mitteilte. "Travis ist jetzt frei und wird nach Hause zurückkehren", hieß es.

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Textgröße ändern: