Ausgangssperre in Italien wird bis zum 3. Mai verlängert
Die italienische Regierung verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Ausgangssperre um drei Wochen bis zum 3. Mai. Dies sei eine "schwierige, aber notwendige Entscheidung, für die ich die volle politische Verantwortung übernehme", sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in einer Fernsehansprache. Wirtschaftsverbände hatten zuvor einen Kurswechsel gefordert und vor den ökonomischen Folgen des Stillstands im Land gewarnt.
"Wir können es alle nicht erwarten, wieder loszulegen", sagte Conte. Es sei aber weiterhin Vorsicht geboten. Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus zeigten ihre Wirkung, sagte der Regierungsschef.
Conte kündigte an, dass in der kommenden Woche einige wenige Ausnahmen bei der Schließung aller nicht lebensnotwendigen Betriebe geben werde. Unter anderem sollen Buchläden und Geschäfte für Babykleidung wieder öffnen dürfen. Eine Liste der Ausnahmen soll Samstag veröffentlicht werden. Seit dem 12. März sind in Italien nur Lebensmittelgeschäfte und Apotheken geöffnet.
Italien zählt zu den schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Ländern weltweit. Mehr als 140.000 Menschen steckten sich dort bereits mit dem neuartigen Coronavirus an. 18.849 Infizierte starben - so viele wie in keinem anderen Land der Erde.
(W.Uljanov--DTZ)