Deutsche Tageszeitung - In Verkleidung zur Mülltonne wird zum weltweiten Trend gegen Isolationskoller

In Verkleidung zur Mülltonne wird zum weltweiten Trend gegen Isolationskoller


In Verkleidung zur Mülltonne wird zum weltweiten Trend gegen Isolationskoller
In Verkleidung zur Mülltonne wird zum weltweiten Trend gegen Isolationskoller / Foto: ©

In Corona-Zeiten den ganzen Tag zu Hause zu bleiben ist in den Augen vieler Menschen einfach "Müll": Deshalb wird sogar der Gang zur Mülltonne zu einem Höhepunkt gegen den Isolationskoller, für den sich Menschen auf der ganzen Welt nun aufbrezeln.

Textgröße ändern:

Die Fotos ihrer "Müll"-Outfits veröffentlichen sie in Onlinediensten wie Facebook und Instagram, um andere aufzuheitern, die auch unter den Ausgangssperren leiden. Ob in Abendkleidern, einem Teddybär-Kostüm oder in voller Superhelden-Ausrüstung - Tausende nutzen den Weg zwischen Haustür und Mülltonne als Laufsteg.

So wie die 30-jährige Victoria Anthony, die ein Foto von sich in einem Cocktailkleid auf Instagram unter dem Hashtag #BinIsolationOuting (zu deutsch: Mülleimer-Isolations-Outing) veröffentlichte. "So verrückt ich mich auch fühle, mich zu Hause zu verkleiden, es ist das Einzige, was mich während der Isolation bei Verstand hält", sagte die DJane aus Sydney, deren Musikauftritte alle wegen der Pandemie abgesagt wurden. "Meine Mülltonne mit Stil rauszurollen, macht mich wieder glücklich", erklärt sie.

Der Trend hat in Australien seinen Anfang genommen, aber schnell Fans überall auf der Welt gewonnen: Der Busfahrer Stuart Cunningham aus Glasgow in Schottland postete ein Bild von sich, wie er in einem Kilt mit einer Flasche Whisky die Mülltonnen rausrollt. Und Christine Leland veröffentlichte ein Foto ihres Mannes, wie er mit Superman-T-Shirt, Perücke und rotem Handtuch als Cape eine Mülltonne durch den kanadischen Schnee schiebt.

"Eine Freundin postete einen Beitrag auf ihrer Facebook-Seite, in dem sie schrieb, sie sei begeistert, dass Müllabend sei und sie rausgehen dürfe", sagte Danielle Askew der Nachrichtenagentur AFP. Die 47-jährige Kindergärtnerin aus dem australischen Bundesstaat Queensland forderte ihre Freundin daraufhin auf, sich zu verkleiden. Sie würde es ihr gleichtun und eine Facebook-Gruppe gründen, in der sie gemeinsam lachen können. Die Gruppe hat mittlerweile 470.000 Mitglieder. Sie sei froh, "so viele Leute aufgemuntert" zu haben , sagte Askew.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Strack-Zimmermann: Fast 1900 Sachverhalte angezeigt - überwiegend Beleidigungen

Die Anfeindungen gegen FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben ein größeres Ausmaß als bislang bekannt. Wie die "Welt am Sonntag" am Samstag berichtete, bestätige Strack-Zimmermann, allein seit Februar vergangenen Jahres 1894 Sachverhalte angezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Köln mit ihrer zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bestätigte demnach die Zahlen.

Nach Nordkorea übergetretener US-Soldat bekennt sich der Fahnenflucht schuldig

Der wegen einer Übertretung nach Nordkorea angeklagte US-Soldat Travis King hat sich bei einem Gerichtsverfahren in seiner Heimat der Fahnenflucht schuldig bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, die der Ex-Soldat aufgrund seines Schuldeingeständnisses sowie wegen der bereits verbüßten Haftstrafe und guter Führung nicht antreten muss, wie Kings Anwalt am Freitag (Ortszeit) mitteilte. "Travis ist jetzt frei und wird nach Hause zurückkehren", hieß es.

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Textgröße ändern: