Deutsche Tageszeitung - Brand in Neubau des Berliner Stadtschlosses

Brand in Neubau des Berliner Stadtschlosses


Brand in Neubau des Berliner Stadtschlosses
Brand in Neubau des Berliner Stadtschlosses / Foto: ©

Feuer auf der Baustelle des Berliner Stadtschlosses: In dem Neubau im Bereich der Museumsinsel hat es am Mittwoch gebrannt. Rund 80 Feuerwehrleute waren nach Angaben der Feuerwehr im Einsatz, um den Brand auf der Baustelle in einem Außenbereich im Erdgeschoss zu löschen. Demnach waren Baumaterialien und zwei Bitumenkocher, also Baugeräte, in Brand geraten und eine Propangasflasche zerborsten. Ein verletzter Bauarbeiter wurde ins Krankenhaus gebracht.

Textgröße ändern:

Der Brand führte zu einer massiven Rauchwolke, das Feuer konnte aber schnell gelöscht werden. Zur Brandursache wird noch ermittelt. Nach Angaben der Stiftung Humboldtforum hat der Brand nach derzeitigem Kenntnisstand keine Sachschäden im Gebäude selbst zur Folge. Demnach entzündeten sich die Geräte in einem Durchgang. Allerdings müssten eventuelle Folgeschäden an der Fassade noch geprüft werden. Zunächst war die Rede von einem Brand in einem oberen Stockwerk gewesen.

"Es ist gut, dass dieser Zwischenfall die Corona-bedingten Einschränkungen nicht noch weiter verschärft", erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Sie zeigte sich erleichtert über die nach ihren Worten zügige Evakuierung.

"Die Arbeiten für die Fertigstellung des Humboldtforums können wie geplant fortgesetzt werden", versicherte die Stiftung. Für September ist die Eröffnung des Humboldtforums, eines Kultur- und Wissenschaftszentrums in dem wiederaufgebauten Stadtschloss, geplant.

Bei dem Bau handelt es sich um eine äußerlich an drei Seiten originalgetreue Nachbildung des Stadtschlosses direkt an der alten Prachtstraße Unter den Linden im Bereich der berühmten Berliner Museumsinsel. Es entstand als Wohnsitz der preußischen Könige und späteren deutschen Kaiser, wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1950 in der DDR gesprengt, um ein politisches Zeichen zu setzen.

An seiner Stelle wurde später das auch als Palast der Republik bezeichnete DDR-Volkskammergebäude errichtet. Der Weg zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses wurde nach jahrelangen kontroversen Diskussionen um Sinn und Finanzierung 2009 freigemacht.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Zwei Tote bei Unfall nach Flucht vor Kontrolle in Sachsen

Auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle sind in Sachsen ein 26-Jähriger und seine 20 Jahre alte Beifahrerin bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Leipzig mitteilte, flüchtete der Mann am Samstagmorgen vor einer Kontrolle in der Nähe der Gemeinde Torgau. Die Beamten hatten demnach festgestellt, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs entstempelt waren und nicht zu diesem gehörten, also Verdacht auf Urkundenfälschung bestand.

Mindestens ein Todesopfer und sieben Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen infolge starker Regenfälle ist in Japans Erdbebenregion Ishikawa mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens sieben weitere Menschen wurden vermisst, wie Behörden und Medien am Samstag meldeten. Für mehr als 60.000 Menschen wurden Evakuierungsanordnungen erlassen. Angesichts der hohen Überflutungsgefahr rief die japanische Wetterbehörde (JMA) für Ishikawa die höchste Warnstufe aus. In der Region hatte am Neujahrstag ein Erdbeben bereits schwere Schäden angerichtet.

Strack-Zimmermann: Fast 1900 Sachverhalte angezeigt - überwiegend Beleidigungen

Die Anfeindungen gegen FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben ein größeres Ausmaß als bislang bekannt. Wie die "Welt am Sonntag" am Samstag berichtete, bestätige Strack-Zimmermann, allein seit Februar vergangenen Jahres 1894 Sachverhalte angezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Köln mit ihrer zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bestätigte demnach die Zahlen.

Nach Nordkorea übergetretener US-Soldat bekennt sich der Fahnenflucht schuldig

Der wegen einer Übertretung nach Nordkorea angeklagte US-Soldat Travis King hat sich bei einem Gerichtsverfahren in seiner Heimat der Fahnenflucht schuldig bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, die der Ex-Soldat aufgrund seines Schuldeingeständnisses sowie wegen der bereits verbüßten Haftstrafe und guter Führung nicht antreten muss, wie Kings Anwalt am Freitag (Ortszeit) mitteilte. "Travis ist jetzt frei und wird nach Hause zurückkehren", hieß es.

Textgröße ändern: