China meldet erstmals seit Januar keine neuen Coronavirus-Toten
Zum ersten Mal seit Beginn der Coronavirus-Pandemie hat China keine neuen Todesopfer gemeldet. Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission wurde am Dienstag erstmals seit drei Monaten kein neuer Todesfall mehr verzeichnet.
Nach dem Ausbruch der von dem neuen Coronavirus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 im Dezember in der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan hatte Peking am 11. Januar den ersten Toten gemeldet. Seitdem sind nach offiziellen Angaben 3.331 Menschen auf dem chinesischen Festland an Covid-19 gestorben.
Zuletzt ging die Zahl der Toten jedoch stetig bergab. Auch die Zahl der Neuinfektionen geht seit Anfang März zurück, doch droht dem Land laut dem Gesundheitsministerium eine neue Welle von Infektionen, die aus dem Ausland eingeschleppt wurden. Auch am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden 32 neue "importierte" Fälle.
Zudem wurden 30 weitere Fälle von Infizierten registriert, die keinerlei Symptome aufweisen. Infizierte ohne Symptome, die das Virus aber weitertragen können, werden erst seit einer Woche in der offiziellen Statistik aufgeführt. Ihre Zahl stieg demnach auf 1033.
Da auch in Wuhan mehrere symptomfreie Infektionen bestätigt wurden, wachsen die Befürchtungen, die Epidemie könnte im Epizentrum des Ausbruchs wiederaufflammen. Am Montag hoben die örtlichen Behörden den "epidemiefreien" Status von 45 Wohngebieten wieder auf.
Wuhan wurde als erste Stadt in China am 23. Januar komplett abgeriegelt, zudem galten drastische Abschottungsmaßnahmen. Seit Ende März wurde die Isolation aber schrittweise wieder aufgehoben. Ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag, 18.00 Uhr MESZ) dürfen die Bewohner die Millionenmetropole auch wieder verlassen, wenn sie nachweislich gesund sind. Das Einreiseverbot wurde schon vorher aufgehoben.
Die rund elf Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der Provinz Hubei und die umliegende Provinz haben die meisten Corona-Todesopfer in China zu beklagen. Inzwischen starben weltweit mehr als 70.000 Menschen an den Folgen des Virus, vor allem in Europa und den USA.
(N.Loginovsky--DTZ)