Frankreichs Ärzte warnen vor Euphorie in Corona-Krise
Französische Ärzte haben ungeachtet erster positiver Tendenzen in der Corona-Krise vor Euphorie gewarnt: Für "Siegesrufe" sei es zu früh, sagte der Leiter der Notfallabteilung am Pariser Krankenhaus Georges Pompidou, Philippe Juvin, am Montag dem Sender BFM-TV. Ähnlich äußerte sich der Generaldirektor der Pariser Krankenhausgesellschaft AP-HP, Martin Hirsch, im Radiosender France Inter.
Frankreich hatte am Sonntag den niedrigsten Anstieg bei Corona-Todesfällen seit einer Woche registriert. 357 Krankenhauspatienten starben binnen 24 Stunden an der Lungenkrankheit Covid-19, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöhte sich auf 8078.
Damit sei nicht der Höhepunkt der Epidemie erreicht, sondern allenfalls "ein Plateau", sagte Hirsch. "Ein Plateau kann zwischen zwei Bergen liegen, und unser Ziel ist, dass kein zweiter Berg kommt", betonte er. Juvin sagte, die Lage in Paris sei zwar "nicht mehr außer Kontrolle, aber immer noch sehr angespannt".
Auch die Zahl der Einweisungen auf die Intensivstationen im Land ging mit 140 zurück; dort wurden aber immer noch knapp 7000 Menschen behandelt.
(N.Loginovsky--DTZ)