Deutsche Tageszeitung - Iran meldet Rückgang bei Corona-Neuinfektionen

Iran meldet Rückgang bei Corona-Neuinfektionen


Iran meldet Rückgang bei Corona-Neuinfektionen
Iran meldet Rückgang bei Corona-Neuinfektionen / Foto: ©

Im Iran schwächt sich nach offiziellen Angaben der Anstieg bei den Corona-Infektionen seit fünf Tagen ab. In den vergangenen 24 Stunden seien 2483 neue Infektionsfälle registriert worden, sagte Gesundheitsminister Kianusch Dschahanpur am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Teheran. Präsident Hassan Ruhani kündigte eine Lockerung der wegen der Corona-Krise verhängten Beschränkungen für Geschäfte an.

Textgröße ändern:

Die Zahl der Todesfälle stieg laut Dschahanpur in den vergangenen 24 Stunden um 151. Damit starben im Iran inzwischen mehr als 3600 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Mit insgesamt mehr als 58.200 Infektionsfällen gehört der Iran zu den am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Internationale Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer in dem Land weitaus höher liegt.

Ruhani verkündete am Sonntag eine "schrittweise" Rückkehr zur Normalität. "Unternehmen mit geringem Risiko" dürften ihre wirtschaftlichen Aktivitäten bald wieder aufnehmen, sagte der Staatschef bei einem Treffen mit seinem Krisenstab. Demnach sollen Unternehmen mit "geringem Risiko" in den iranischen Provinzen am 11. April wieder die Arbeit aufnehmen dürfen, in der Hauptstadt Teheran hingegen erst am 18. April.

Was genau er mit "risikoarmen" wirtschaftlichen Aktivitäten meinte, führte Ruhani nicht aus. Er betonte jedoch, dass Bereiche mit "hohem Risiko" wie Sportstätten bis auf weiteres geschlossen blieben.

Die Wiederaufnahme bestimmter wirtschaftlicher Aktivitäten bedeute auch nicht, dass das "Prinzip des Zuhausebleibens" aufgehoben sei, sagte Ruhani. Anders als in vielen anderen Ländern gilt im Iran wegen der Coronavirus-Pandemie keine Ausgangssperre. Die Behörden riefen die Bevölkerung jedoch dazu auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Zwei Tote bei Unfall nach Flucht vor Kontrolle in Sachsen

Auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle sind in Sachsen ein 26-Jähriger und seine 20 Jahre alte Beifahrerin bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Leipzig mitteilte, flüchtete der Mann am Samstagmorgen vor einer Kontrolle in der Nähe der Gemeinde Torgau. Die Beamten hatten demnach festgestellt, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs entstempelt waren und nicht zu diesem gehörten, also Verdacht auf Urkundenfälschung bestand.

Mindestens ein Todesopfer und sieben Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen infolge starker Regenfälle ist in Japans Erdbebenregion Ishikawa mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens sieben weitere Menschen wurden vermisst, wie Behörden und Medien am Samstag meldeten. Für mehr als 60.000 Menschen wurden Evakuierungsanordnungen erlassen. Angesichts der hohen Überflutungsgefahr rief die japanische Wetterbehörde (JMA) für Ishikawa die höchste Warnstufe aus. In der Region hatte am Neujahrstag ein Erdbeben bereits schwere Schäden angerichtet.

Textgröße ändern: