Deutsche Tageszeitung - China veröffentlicht nun auch Zahlen zu symptomlosen Coronavirus-Infektionen

China veröffentlicht nun auch Zahlen zu symptomlosen Coronavirus-Infektionen


China veröffentlicht nun auch Zahlen zu symptomlosen Coronavirus-Infektionen
China veröffentlicht nun auch Zahlen zu symptomlosen Coronavirus-Infektionen / Foto: ©

China hat erstmals Daten zu Fällen veröffentlicht, in denen sich Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, aber keine Symptome entwickelt haben. Mehr als 1300 solcher asymptomatischer Fälle seien in der Volksrepublik gezählt worden, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mit.

Textgröße ändern:

Das Gremium hatte am Dienstag mitgeteilt, um den Sorgen der Bevölkerung Rechnung zu tragen, werde es von nun auch Angaben zu asymptomatischen Patienten veröffentlichen. In die offizielle Zahl der Infizierten sollen die Betroffenen allerdings nur einfließen, wenn sie noch Symptome entwickeln.

Zahlreiche Nutzer von Online-Netzwerken hatten Informationen über asymptomatische Infizierte gefordert, nachdem am Wochenende bekannt geworden war, dass eine infizierte Frau in der Provinz Henan engen Kontakt mit drei asymptomatischen Patienten hatte. Experten sind sich einig, dass asymptomatische Patienten das neuartige Coronavirus wahrscheinlich auf andere Menschen übertragen können. Unklar ist aber, wie stark sie an der Ausbreitung des Erregers beteiligt sind.

Der chinesische Experte für Atemwegserkrankungen, Zhong Nanshan, sagte vergangene Woche in einem Interview mit Staatsmedien, asymptomatische Träger des Virus könnten jeweils "drei bis dreieinhalb Menschen" anstecken. Einige andere Länder wie Südkorea und Japan führen in ihren Corona-Statistiken schon seit längerem nachgewiesenermaßen Infizierte ohne Symptome auf.

Chinas Nationale Gesundheitskommission meldete am Mittwoch außerdem den ersten Fall einer von außen eingeschleppten Coronavirus-Infektion in Wuhan, wo das Virus im Dezember erstmals in Erscheinung getreten war und sich rasant ausgebreitet hatte. Es handelte sich demnach um einen Chinesen, der in Großbritannien studiert und vergangene Woche nach Wuhan gereist war.

Von den landesweit 36 Neuinfektionen, die am Mittwoch registriert wurden, wurden den Angaben zufolge 35 aus dem Ausland importiert. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich in China nach offiziellen Angaben 81.554 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus. 3312 Infizierte starben.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: