Wolfsburger Klinikum läuft nach zeitweiser Schließung wieder im Normalbetrieb
Das wegen mehrerer Corona-Infektionen unter Mitarbeitern zunächst weitgehend für neue Patienten gesperrte Klinikum in Wolfsburg hat am Dienstagmittag wieder den Normalbetrieb aufgenommen. Das gaben Stadtverwaltung und Krankenhaus nach Vorliegen der Ergebnisse der Tests von mehreren hundert Bediensteten und Patienten bekannt. Demnach waren 32 Mitarbeiter mit dem neuartigen Virus infiziert. Dazu kamen zwei Patienten, die nicht ohnehin auf der Corona-Isolierstation lagen.
Angesichts der Testergebnisse sei es "gut verantwortbar", das Krankenhaus wieder in den Normalbetrieb zu versetzen, sagte der Oberbürgermeister der niedersächsischen Stadt, Klaus Mohrs (SPD), vor Journalisten. Dies sei am Dienstagmittag geschehen. Laut Stadt und Krankenhaus waren etwa 250 Mitarbeiter und mehr als 200 Patienten getestet worden. 90 Prozent der Ergebnisse lagen vor.
Bei den 32 betroffenen Mitarbeitern handelte es sich demnach um direkte Kontaktpersonen der zwei Klinikmitarbeiterinnen, bei denen die Corona-Infektion anfangs registriert worden war und die damit die weiteren Maßnahmen auslösten. 14 Fälle waren schon seit dem Wochenende bekannt. Daraufhin wurden nahezu alle Neuaufnahmen gestoppt, bis ein genauerer Überblick über das Ausmaß vorlag.
Ausnahmen galten nur für absolute Notfälle, in der Geburtshilfe sowie für die Kinderklinik. Alle anderen Akutpatienten wurden in Krankenhäuser in benachbarten Städten umgeleitet. Nicht notwendige Behandlungen werden in der Corona-Krise ohnehin nicht vorgenommen.
Die 32 infizierten Mitarbeiter befinden sich den Angaben zufolge nun nach den Infektionsschutzregeln für 14 Tage in häuslicher Quarantäne. Symptome zeigten sich bei ihnen demnach bisher nicht. Dabei handelte es sich zu etwa einem Drittel um Ärzte, zu rund zwei Dritteln um Pflegekräfte sowie um einige Mitarbeiter etwa aus der Verwaltung.
Die beiden Patienten wurden auf die spezielle Corona-Station des Klinikums verlegt, auf der sich bereits zuvor sechs explizit mit dieser Diagnose eingelieferte Menschen befanden. Zusätzlich zu den Tests bei den Mitarbeitern und Patienten wurden in dem Krankenhaus verschärfte Hygienestandards in Kraft gesetzt, etwa das Arbeiten in Schutzkleidung und die Verteilung von Kranken auf Einzelzimmer.
(Y.Ignatiev--DTZ)