Deutsche Tageszeitung - Indonesien ruft Notstand wegen Coronavirus-Pandemie aus

Indonesien ruft Notstand wegen Coronavirus-Pandemie aus


Indonesien ruft Notstand wegen Coronavirus-Pandemie aus
Indonesien ruft Notstand wegen Coronavirus-Pandemie aus / Foto: ©

In Indonesien ist wegen der Coronavirus-Pandemie der nationale Notstand ausgerufen worden. Eine landesweite Ausgangssperre werde aber nicht verhängt, sagte der indonesische Präsident Joko Widodo am Dienstag vor Journalisten. Der Staatschef gab nur wenige Details zu den Auswirkungen des Notstands bekannt. Demnach sollen strikte Abstandsregelungen eingeführt werden und Menschen mit geringem Einkommen mit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) unterstützt werden.

Textgröße ändern:

Die indonesische Justizvollzugsbehörde teilte derweil am Dienstag mit, dass rund 30.000 der 272.000 Häftlinge vorzeitig entlassen würden, um die Ausbreitung des Virus in den überfüllten Gefängnissen einzudämmen.

Die Regierung war heftig dafür kritisiert worden, dass sie in den großen Städten des Landes bislang keine Ausgangssperre verhängt hat. Auch für die Hauptstadt Jakarta, wo 30 Millionen Menschen leben und die meisten Todesfälle registriert wurden, wurden keine Ausgangsbeschränkungen erlassen.

Bis Dienstag wurden in Indonesien nach offiziellen Angaben 1528 Infektions- und 136 Todesfälle gemeldet. Die tatsächlichen Zahlen dürften in dem Staat, der mit 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten der Welt ist, aber höher liegen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: