Deutsche Tageszeitung - US-Serienmörder im Gefängnis verstorben

US-Serienmörder im Gefängnis verstorben


US-Serienmörder im Gefängnis verstorben
US-Serienmörder im Gefängnis verstorben / Foto: ©

Ein unter dem Beinamen "grauenvoller Schläfer" bekannt gewordener US-Serienmörder ist im Gefängnis verstorben. Der 67-jährige Lonnie David Franklin wurde reglos am Wochenende in seiner Zelle in San Quentin nahe San Francisco aufgefunden und 20 Minuten später für tot erklärt, wie Strafvollzugsbeamte am Montag mitteilten.

Textgröße ändern:

Die Todesursache war zunächst unklar. Die Ergebnisse der Autopsie standen noch aus. Es seien aber keine Anzeichen von Gewalteinwirkung gefunden worden, hieß es in der Mitteilung. Franklin war im Jahr 2016 wegen Mordes an zehn Frauen in den Jahren zwischen 1985 und 2007 zum Tode verurteilt worden. Nach Einschätzung der Justiz könnte der frühere Müllmann noch dutzende weitere Morde begangen haben.

Der Täter wurde als "grauenvoller Schläfer" bekannt, weil seine Mordserie offenbar von einer jahrelangen Pause zwischen 1988 und 2002 unterbrochen wurde, ehe er wieder zuschlug.

Bei Franklins Opfern handelte es sich vor allem um schwarze drogensüchtige Prostituierte. Nach Angaben der Justiz lockte er sie mit dem Versprechen von Geld und Drogen an, ehe er sie erschoss. Einige der Opfer hatte er vor der Ermordung vergewaltigt. Die sterblichen Überreste ließ er auf Müllkippen oder in dunklen Gassen zurück. In den Armenvierteln im Süden von Los Angeles sorgten Franklins Taten lange für Angst und Schrecken.

Franklin wurde aufgrund von DNA-Proben gefasst. Bereits 1974 war er aktenkundig geworden, weil er sich als US-Soldat in Deutschland an der Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen beteiligt hatte.

Seine Mordserie in Los Angeles war 2014 Gegenstand einer Dokumentation des Filmemachers Nick Broomfield. Dieser gelangte zu dem Schluss, dass die Polizei in Los Angeles in dem Fall nicht energisch genug ermittelt habe, weil es sich bei den Opfern um Prostituierte und Drogensüchtige handelte.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: