Deutsche Tageszeitung - Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten an Bord sucht weiter nach einem Hafen

Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten an Bord sucht weiter nach einem Hafen


Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten an Bord sucht weiter nach einem Hafen
Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten an Bord sucht weiter nach einem Hafen / Foto: ©

Mit vier Toten und zwei Corona-Verdachtsfällen an Bord hat das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" am Sonntagabend (Ortszeit) Kurs auf die Karibik genommen. Dafür fuhren die "Zaandam" und ein zweites Kreuzfahrtschiff, die "Rotterdam", in den Panamakanal ein, wie die Kanalbehörde mitteilte. Zuvor seien rund 400 gesunde Passagiere von der "Zaandam" auf die "Rotterdam" gebracht worden. Der genaue Zielhafen der Kreuzfahrtschiffe blieb weiter unklar.

Textgröße ändern:

Die niederländische Reederei Holland America Line konnte zunächst keine konkreten Angaben dazu machen, wo die Pasasgiere von Bord gehen können. Der Chef des Kreuzfahrt-Anbieters, Orlando Ashford, erklärte, sein Team arbeite "rund um die Uhr" daran, "einen Zielhafen zu finden". Die Situation sei "schwierig und noch nie dagewesen".

Entgegen erster Pläne sollten die beiden Schiffe als "Tandem zusammenbleiben. Die "Rotterdam" war zur Unterstützung geschickt worden, um die "Zaandam" mit Lebensmitteln, Personal und Corona-Tests zu versorgen. Zunächst war geplant, dass sie ins kalifornische San Diego zurückkehren sollte.

In einem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video forderte Ashford die Passagiere beider Schiffe auf, Abstand zu halten. Mindestens zwei der insgesamt 1800 "Zaandam"-Passagiere wurden nach Angaben der Reederei vom Freitag positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Vier Passagiere seien gestorben.

Das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" war am 7. März in Buenos Aires gestartet und hatte das Kap Horn umfahren. Mehrere südamerikanische Häfen lehnten die Aufnahme der kranken Passagiere aus Angst vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ab. Tagelang lag das Schiff vor der Küste Panamas vor Anker. Ob der eigentliche Zielhafen Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida die "Zaandam" anlegen lässt, ist noch ungewiss.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: