Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung: Ausgangssperre wird noch "geraume Zeit" in Kraft bleiben

Britische Regierung: Ausgangssperre wird noch "geraume Zeit" in Kraft bleiben


Britische Regierung: Ausgangssperre wird noch "geraume Zeit" in Kraft bleiben
Britische Regierung: Ausgangssperre wird noch "geraume Zeit" in Kraft bleiben / Foto: ©

Die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Ausgangssperre in Großbritannien wird nach Angaben der Regierung deutlich länger als drei Wochen andauern. "Ich kann keine genaue Vorhersage treffen. Aber ich denke, jeder muss sich darauf einstellen, dass diese Maßnahme noch geraume Zeit in Kraft bleiben wird", sagte Michael Gove, Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, am Sonntag dem Sender BBC. Ein Experte warnte, die Ausgangsbeschränkungen könnten noch bis Juni andauern.

Textgröße ändern:

Premierminister Boris Johnson, der selbst am Coronavirus erkrankt ist, hatte vor rund einer Woche erklärt, die Ausgangssperre werde drei Wochen andauern. Großbritannien hatte die Maßnahme zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie deutlich später als die meisten europäischen Länder verhängt. Die Menschen dürfen inzwischen nur noch zum Einkaufen, zum Arbeiten, für Arzttermine und sportliche Aktivitäten außer Haus.

Der Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College London, der auch die Regierung berät, geht noch von einer monatelangen Sperrung aus. "Meiner Ansicht nach müssen wir diese Maßnahmen für einen bedeutenden Zeitraum beibehalten - wahrscheinlich bis Ende Mai, vielleicht sogar bis Anfang Juni. Mai ist optimistisch", sagte er der "Sunday Times".

Gove kritisierte in dem BBC-Interview zudem die chinesische Regierung. Peking habe zu Beginn der Pandemie "das Ausmaß, die Art und die Ansteckungsgefahr" des Virus nicht deutlich gemacht.

In Großbritannien wurden bis Sonntag 1228 Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet. Insgesamt wurden 127.737 Menschen auf das neuartige Virus getestet, bei 19.522 fiel der Test positiv aus.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Missbrauchsvorwürfe gegen Al-Fayed: Anwälte erhalten mehr als 150 neue Meldungen

Das Anwaltsteam, das 37 mutmaßliche Opfer sexueller Gewalt durch den verstorbenen ägyptischen Unternehmer Mohamed Al-Fayed vertritt, hat nach eigenen Angaben mehr als 150 neue Meldungen erhalten. Dabei handele es sich um "Überlebende sowie Personen, die Beweise" gegen al-Fayed hätten, teilte das Team am Samstag mit. Die neuen Meldungen seien seit der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Fall am Donnerstagabend in der BBC eingegangen.

Textgröße ändern: