Deutsche Tageszeitung - Wegen Corona-Krise in Not geratener Zirkus erfährt große Unterstützung

Wegen Corona-Krise in Not geratener Zirkus erfährt große Unterstützung


Wegen Corona-Krise in Not geratener Zirkus erfährt große Unterstützung
Wegen Corona-Krise in Not geratener Zirkus erfährt große Unterstützung / Foto: ©

Inmitten der Not hat eine tschechische Zirkusfamilie in Lettland warmherzige Unterstützung erfahren. Nach der Absage aller Veranstaltungen wegen der Corona-Krise hatten die Betreiber des Zirkus Alex einen verzweifelten Hilferuf im Internet gestartet und um Nahrung für sich und ihre Tiere gebeten. "Wir sind überwältigt von der Unterstützung durch Fremde", sagte die Zirkus-Chefin Anna Polachova der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben mehr Nahrung bekommen, als wir und unsere Tiere essen können."

Textgröße ändern:

Der Zirkus verfügt über drei Pferde, drei Ziegen und ein Lama. "Wir haben uns auf den Start der Saison 2020 vorbereitet und unser Zelt in Riga aufgebaut - aber am nächsten Tag erfuhren wir, dass alle öffentlichen Versammlungen und Kulturveranstaltungen mit mehr als 50 Personen wegen des Coronavirus verboten wurden", sagte Polachova.

Die Jongleure und Zauberer seien daraufhin nach Hause zurückgekehrt. "Unsere Familie musste aber bei den Tieren bleiben", sagte die Zirkus-Chefin weiter.

Als einer der ersten sprang ein außerhalb von Riga gelegener Pferderennstall der Familie zur Seite. "Ich habe Frau Polachovas Familie sofort eingeladen, meinen Stall für ihre Tiere zu nutzen und ihren Wagen im Club abzustellen", sagte die Besitzerin des Reitstalls Mezezeri der AFP.

Mehrere Letten boten der Familie Spenden an, um ihre Kosten für die Strom- und Wasserversorgung des Zirkus zu decken. Nach dem Ende der Krise werde ihr Zirkus in Lettland zum Zeichen der Dankbarkeit kostenlose Vorstellungen geben, kündigte Polachova an.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Mindestens ein Todesopfer und sechs Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen nach schweren Regenfällen ist in Japan mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens sechs weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Hochwasser: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Textgröße ändern: