Deutsche Tageszeitung - US-Moderatorin wegen Sorge um Frisur und Maniküre während Pandemie angefeindet

US-Moderatorin wegen Sorge um Frisur und Maniküre während Pandemie angefeindet


US-Moderatorin wegen Sorge um Frisur und Maniküre während Pandemie angefeindet
US-Moderatorin wegen Sorge um Frisur und Maniküre während Pandemie angefeindet / Foto: ©

Eine Moderatorin des Lieblings-Fernsehsenders von US-Präsident Donald Trump hat viel Kritik einstecken müssen, weil sie der Frage nachging, wie Frauen sich während der Coronavirus-Pandemie Haare und Fingernägel zurechtmachen lassen können. Fox-News-Moderatorin Ainsley Earhardt betonte in der Sendung "Fox and Friends" am Donnerstag zwar, dass es sich dabei um triviale Dinge handle - dennoch brach in Online-Netzwerken Empörung aus.

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"Es hat zwar keine Priorität, aber Frauen müssen sich die Haare zurechtmachen lassen", sagte Earhardt in der Sendung. "Jemand hat getwittert, dass man bald unsere echte Haarfarbe kennen wird, weil unser Haaransatz zu sehen sein wird", sagte die Moderatorin der konservativen Talkshow. "Alle meine Freunde sagen, wisst ihr, das ist nicht so wichtig - Menschen sterben, und ich bin mir dessen bewusst - aber sie können sich nicht die Fingernägel machen lassen."

Es handle sich um ein "perfektes Destillat von Trumps Republikanismus", kritisierte ein Twitter-Nutzer daraufhin. Ein anderer sprach von "Problemen weißer, reicher Frauen". "Dieses Genie ist das Paradebeispiel dafür, warum die ganze Welt über uns lacht", kritisierte ein weiterer.

Einige Nutzer verteidigten die 43-jährige Moderatorin dagegen. Earhardt habe berechtigte Sorgen angesprochen, die Kritik an ihr sei sexistisch. Andere verwiesen darauf, dass die Pressesprecherin des demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders, Briahna Joy Gray, sich wenige Tage zuvor ähnlich geäußert, zugleich aber auch klargestellt habe, dass es größere Sorgen gebe.

In den USA stieg die Corona-Infektionen zuletzt dramatisch an. Inzwischen haben die USA bei den Fallzahlen sogar China überholt und verzeichnen mit mehr als 82.400 Fällen die meisten Infektionen weltweit.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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