Deutsche Tageszeitung - Hunderte stehen in Marseille für Corona-Reihentest Schlange

Hunderte stehen in Marseille für Corona-Reihentest Schlange


Hunderte stehen in Marseille für Corona-Reihentest Schlange
Hunderte stehen in Marseille für Corona-Reihentest Schlange / Foto: ©

Ob krank oder gesund, jung oder alt: In der südfranzösischen Hafenstadt Marseille haben am Montag zahlreiche Menschen für einen in Frankreich unüblichen Corona-Reihentest Schlange gestanden. Rund 300 Menschen warteten zum Teil stundenlang vor dem Institut für Infektionskrankheiten des Virologen Didier Raoult, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die meisten trugen Masken, einzelne litten nach eigenen Angaben unter Fieber und Husten. Besondere Schutzvorkehrungen für die Menschen gab es nicht.

Textgröße ändern:

Raoults Institut IHU Méditerranée Infection hatte am Wochenende einen Schnelltest für alle Menschen angekündigt, die dies wünschen. In Frankreich sind Coronavirus-Tests wegen der hohen Zahl von Infektionsfällen derzeit nur noch für Risikopatienten mit Symptomen oder Gesundheitspersonal üblich.

"Ein Wattestäbchen in die Nase - und fertig", sagte der 49-jährige Gilbert Salomone, der sich, seine Frau und seine Tochter testen ließ. Er habe "leichte Kopfschmerzen" gehabt, sei aber nicht besonders beunruhigt, sagte er. In 48 Stunden sollte er das Ergebnis erhalten.

Wie der AFP-Reporter berichtete, brach ein etwa 70 Jahre alter Mann in der Schlange zusammen und wurde von Helfern mit einem Rollstuhl in das Gebäude gebracht. Eine 20-jährige Studentin mit Atemschutzmaske sagte, sie habe trotz Fieber, Husten und brennenden Bronchien zwei Stunden lang angestanden.

Ein Arzt aus dem benachbarten Universitätskrankenhaus La Timone sagte AFP, der Virologe Raoult sei "verrückt". "Alle diese Menschen sollten zu Hause sein", betonte der Mediziner, der seinen Namen nicht nennen wollte. In Frankreich gilt eine Ausgangssperre. Arztbesuche sind aber erlaubt.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Niedersachsen: 19-Jähriger von Maishäcksler erfasst und schwer verletzt

In Niedersachsen ist ein 19-Jähriger in einen Maishäcksler geraten und dabei schwer verletzt worden. Wie am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr in Osterholz-Scharmbeck mitteilte, war der junge Mann am Samstagnachmittag auf einem Feld zwischen den Ortsteilen Hülseberg und Ohlenstedt von dem Maishäcksler erfasst worden. Dabei geriet er mit beiden Beinen in das Häckselwerk - für Feuerwehr und Rettungskräfte begann damit eine komplexe Rettungsaktion.

Textgröße ändern: