Deutsche Tageszeitung - Italien erwägt noch drastischere Maßnahmen im Kampf gegen Coronavirus-Pandemie

Italien erwägt noch drastischere Maßnahmen im Kampf gegen Coronavirus-Pandemie


Italien erwägt noch drastischere Maßnahmen im Kampf gegen Coronavirus-Pandemie
Italien erwägt noch drastischere Maßnahmen im Kampf gegen Coronavirus-Pandemie / Foto: ©

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erwägt die italienische Regierung neue, noch drastischere Maßnahmen. In den kommenden 24 bis 48 Stunden seien neue Einschränkungen möglich, sagte der für die Regionen zuständige Minister Francesco Boccia am Freitag. Unter anderem nannte er die Möglichkeit, alle Aktivitäten im Freien zu verbieten.

Textgröße ändern:

"Leider gehen die Zahlen auch heute noch nicht in die richtige Richtung, weder bei den Neuinfektionen noch bei den Todesfällen", die "deutlich zunehmen", sagte der Gouverneur der am schlimmsten betroffenen Region Lombardei, Attilio Fontana. Die Gouverneure der nördlichen Regionen Italiens fordern deshalb die Schließung weiterer Betriebe und einen Einsatz der Armee, um die Umsetzung der Maßnahmen zu kontrollieren.

Für ganz Italien gilt seit dem 10. März eine weitgehende Ausgangssperre. Restaurants, Bars und Geschäfte sind geschlossen, die Menschen dürfen ihr Zuhause nur verlassen, um zur Arbeit zu fahren, Lebensmittel einzukaufen oder Ärzte und Apotheken aufzusuchen. Bislang sind auch sportliche Aktivitäten im Freien noch erlaubt, solange sie allein und in der Nähe des Wohnortes ausgeübt werden.

"Das Joggen auf der Straße ist eine Möglichkeit, den Bürgerpflichten zu entfliehen, und stellt ein späteres Risiko dar", sagte Maurizio Casasco, Präsident des europäischen und italienischen Sportärzteverbandes, der Tageszeitung "Corriere della Sera". Er stimme den Befürwortern einer extrem strengen Linie "voll und ganz zu". "Es darf keine Grauzonen in unserem Verhalten geben. Und ich frage mich, ob die Italiener wirklich über Nacht zu Sportlern geworden sind", sagte Casasco.

In Italien sind bislang nach offiziellen Zahlen bereits 3405 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben, so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Niedersachsen: 19-Jähriger von Maishäcksler erfasst und schwer verletzt

In Niedersachsen ist ein 19-Jähriger in einen Maishäcksler geraten und dabei schwer verletzt worden. Wie am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr in Osterholz-Scharmbeck mitteilte, war der junge Mann am Samstagnachmittag auf einem Feld zwischen den Ortsteilen Hülseberg und Ohlenstedt von dem Maishäcksler erfasst worden. Dabei geriet er mit beiden Beinen in das Häckselwerk - für Feuerwehr und Rettungskräfte begann damit eine komplexe Rettungsaktion.

Textgröße ändern: